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Ausstellung geht Körperbildern in Religionen nach

Die Exponate kommen aus dem Louvre in Paris oder dem Kunsthistorischen Museum Wien: Eine Ausstellung in Münster zeigt Körperbilder in Religionen.

Das Archäologische Museum Münster zeigt die Ausstellung über Körperbilder in Religionen
Das Archäologische Museum Münster zeigt die Ausstellung über Körperbilder in ReligionenImago / Schöning

Eine große Ausstellung in Münster rückt ab 25. Oktober Körperbilder der Religionen in den Blick. Unter dem Titel „Körper. Kult. Religion. Perspektiven von der Antike bis zur Gegenwart“ würden im Bibelmuseum und im Archäologischen Museum der Universität Münster herausragende Leihgaben aus internationalen Häusern zu Themen wie Reinheit, Initiationsritualen, Geschlecht, magischen Praktiken und toten Körpern gezeigt, erklärte das Exzellenzcluster „Religion und Politik“ an der Universität Münster.

Präsentiert werden den Angaben zufolge unter anderem Exponate aus dem Louvre in Paris, den Staatlichen Museen zu Berlin, dem Kunsthistorischen Museum Wien, der Fundaçaõ Pierre Verger in Salvador und aus Museen der Region. Die Objekte reichten von der antiken Statuette des römischen Gottes Hermaphroditos über Ritualobjekte wie einen Nagelfetisch aus dem Kongo bis zu Nachbildungen berühmter Stücke wie der Totenmaske der Unbekannten aus der Seine und Animations- und Interviewfilmen über religiöse Bekleidung.

Ausstellung zeigt Askese und Fasten

Der menschliche Körper sei ein wichtiger Teil religiöser Praktiken quer durch die Epochen und Kulturen, erläuterte die Ägyptologin Angelika Lohwasser, die die Ausstellung gemeinsam mit den Leitern der beteiligten Museen organisiert. Beispiele seien die Askese und das Fasten, Initiations- und Reinigungsrituale sowie Praktiken am toten Körper. Sie ließen sich bereits in antiken polytheistischen Religionen nachweisen und seien bis heute in Judentum, Christentum und Islam sichtbar.

Die Schau gliedert sich den Angaben zufolge in Themenfelder wie „Göttliche Gestalten“, „Geschlechterrollen?“, „Religion und Heilung“ und „Nach dem Tod“, die sich mit der körperlichen Darstellung des Göttlichen, dem Umgang mit Geschlechterrollen, religiösen Heilungsritualen und dem Umgang mit dem toten Körper in vergangenen und gegenwärtigen Religionen auseinandersetzen. Im Bibelmuseum werden die Themenfelder „Rituale des Lebens“, „Reinheit für Geist und Körper“ und „Entkörperlichung“ behandelt.

Die Ausstellung fuße auf Ergebnissen der epochen-, religions- und fächerübergreifenden Forschungen des Exzellenzclusters zum Verhältnis von Religion und Körper, hieß es. Sie ist Teil des Themenjahres 2024/2025 „Körper und Religion“ des Exzellenzclusters. Die Ausstellung ist bis zum 26. Februar zu sehen.