Hintergrund ist die Situation in den schleswig-holsteinischen Erstaufnahmestellen und Gemeinschaftsunterkünften, die angesichts stetig steigender Flüchtlingszahlen überlastet sind. Aus diesem Anlass hatte sich das Bundesinnenministerium am Wochenende mit der Bitte um Hilfe an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gewandt.
In dem Schreiben bedanken sich Bischof Magaard und Landespastor Naß ausdrücklich bei Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen für das bereits bestehende Engagement. „Schon jetzt tragen die Kirchengemeinden, Kirchenkreise und diakonischen Einrichtungen durch ein überwältigendes ehren- und hauptamtliches Engagement zu einer großen Willkommenskultur in unserem Land bei", heißt es in dem Brief. „Die Aufnahme von Flüchtlingen ist tief verwurzelt in unserem christlichen Glauben."
Zugleich mögen Gemeinden und Einrichtungen prüfen, ob sie noch ungenutzte Möglichkeiten haben und einen weiteren Beitrag zur Lösung der schwierigen Situation leisten können. So könnten Patenschaften für Familien oder kleine Gruppen von Flüchtlingen übernommen werden, mit dem Ziel, eine Wohnung zu finden und die Flüchtlinge weiter zu betreuen. Aber auch Räume oder ganze Gebäude werden für die Unterbringung von Flüchtlingen benötigt. Außerdem werden freie Flächen für die Einrichtung von Gemeinschaftsunterkünften gesucht.
„Angesichts überfüllter Containerdörfer und Gemeinschaftsunterkünfte ist eine menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen im Augenblick eine der dringendsten Aufgaben. Es gestaltet sich zunehmend schwierig, grundlegende Standards zur Unterbringung einzuhalten. Die bevorstehende kalte Jahreszeit wird die Lage weiter verschärfen. Daher sind zusätzliche und angemessene Unterkünfte dringend nötig", heißt es in dem Brief.