Die Debatte über Flucht und Migration ist ein Dauerbrenner nicht nur im aktuellen Bundestagswahlkampf, sondern auch auf europäischer Ebene. Dazu liegen nun neue Zahlen vor.
In der EU sowie Norwegen und der Schweiz haben die Behörden im vergangenen Jahr 1,008 Millionen Asylanträge registriert. Das bedeutet einen Rückgang um zwölf Prozent gegenüber 2023, wie die “Welt am Sonntag” unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen der Asylagentur der Europäischen Union berichtet. Demnach überschritt die Zahl der Asylanträge im zweiten Jahr hintereinander die Millionengrenze. Zwischen 2017 und 2022 wurden teils deutlich weniger als eine Million Anträge gestellt.
Spitzenreiter bei der Zahl der Asylanträge bleibt den Angaben zufolge weiterhin Deutschland (235.925), gefolgt von Spanien (165.398), Frankreich (158.512) und Italien (154.824). Schlusslicht ist Ungarn mit nur 29 neuen Asylanträgen im gesamten Jahr 2024. Auch die Slowakei (164) und Litauen (361) verzeichneten niedrige Werte.
Mit Blick auf die Nationalitäten der Asylantragsteller lässt sich laut den Daten der EU-Asylagentur für das Jahr 2024 feststellen: Die meisten Schutzsuchenden stammen aus Syrien (15 Prozent), gefolgt von Afghanistan (8,7 Prozent), Venezuela (7,3 Prozent) und der Türkei (5,5 Prozent).