Artikel teilen:

“Jugend forscht”: Antibubbles und ein vollautomatischer Geigenstimmer

In Heilbronn sind die Sieger des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ ausgezeichnet worden. Für die beste interdisziplinäre Arbeit wurde dabei die 16-jährige Lilly Schwarz aus dem nordhessischen Fritzlar geehrt, wie die Stiftung „Jugend forscht“ am Sonntag mitteilte. Die Preisträgerin hatte in Klimasimulationen mögliche Kipppunkte wie das Auftauen der Permafrostböden betrachtet und dafür ein Verfahren entwickelt, das die Rechenzeiten reduziert.

Der 18-jährige Finn Rudolph aus Bayern erhielt den „Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit“ für eine Methode, mit der sich in der Mathematik besonders schnell Primfaktoren identifizieren lassen, Maja Leber (16) und Julius Gutjahr (17) aus Baden-Württemberg bekamen den Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit für den Aufbau eines Apparats, der in Seifenwasser sogenannte Antibubbles – von einer sehr dünnen Luftschicht umschlossene Wasserblasen – entstehen lässt.

In der Sparte Arbeitswelt siegte Reinhard Köcher (16) aus Baden-Württemberg. Er entwickelte ein motorgesteuertes Stimmgerät, das Violinsaiten automatisch auf die richtige Tonhöhe bringt. Weitere Preise gingen unter anderem Anthony Eliot Striker (18) und Tina Thao-Nhi Schatz (18) aus Berlin in der Kategorie, die mithilfe von Bakterien Brennstoffzellen entwickelt hatten. und an den Chemie-Bundessieger Ben Eumann (18) aus Nordrhein-Westfalen. Er hat eine kostengünstige Methode ausgetüftelt, wie sich aus minderwertigem Holzteer der Pflanzenstoff Guajacol gewinnen lässt, der für die Produktion von Vanillin und anderen Aromastoffen eingesetzt wird.

Für das Bundesfinale hatten sich 175 junge Talente aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik mit 107 Projekten qualifiziert.