Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International lässt kein gutes Haar am Regierungspapier von CDU, CSU und SPD. Das liegt auch am geplanten Umgang mit Geflüchteten – aber nicht nur.
Amnesty International kritisiert den Koalitionsvertrag von Union und SPD als “menschenrechtliches Armutszeugnis”. Besonders schwerwiegend seien die Beschränkungen des Familiennachzugs zu bestimmten Geflüchteten und drohende Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch. Auch die Einstellung aller humanitären Aufnahmeprogramme sei “unvereinbar mit dem angeblichen Bekenntnis zu Menschenrechten”. Amnesty kritisierte ebenfalls die Pläne zur sogenannten Vorratsdatenspeicherung und zur Abschaffung des deutschen Lieferkettengesetzes.