In der katholischen Berliner Sankt Hedwigs-Kathedrale soll am 1. November der neue Altar geweiht werden. In dem Altar seien Steine eingearbeitet, die viele Menschen aus Berlin, Brandenburg, Vorpommern und der ganzen Welt im vergangenen Jahr gesammelt haben, sagte der Berliner Erzbischof Heiner Koch am Samstag im RBB-Hörfunk 88.8. Sie stünden stellvertretend für die Menschen selbst, ihre Anliegen, Nöte und Wünsche.
Am 1. November vor 250 Jahren sei die damalige Hedwigskirche als erste katholische Kirche im protestantischen Preußen nach der Reformation geweiht worden, sagte Koch. Als katholisches Gotteshaus sei der Rundbau am Bebelplatz dabei eigentlich nicht geplant gewesen. Friedrich der Große (1712-1786) habe ursprünglich ein eigenes, multireligiöses Pantheon am Forum Fridericianum mitten in Berlin geplant. Vermutlich wegen der Eroberung des katholischen Schlesien, sei der Bau dann eine Kirche für die neuen katholischen Untertanen geworden. Folgerichtig sei die besonders in Schlesien verehrte Hedwig von Andechs (1174-1243) als Schutzpatronin der Kirche ausgewählt worden.