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Absichtserklärung für Haus der Jugendkirchenmusik unterschrieben

Die Einrichtung eines Hauses der Frankfurter Jugendkirchenmusik rückt näher. Die ökumenische Institution solle in der Innenstadt von Frankfurt am Main auf einem Grundstück des Evangelischen Regionalverbands Frankfurt und Offenbach entstehen, sagte der evangelische Stadtdekan Holger Kamlah am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Demnächst würden die Arbeiten dazu ausgeschrieben. Bis zum Einzug würden allerdings noch Jahre vergehen.

Derzeit gibt es in Frankfurt die von der katholischen Kirche getragene Domsingschule und die evangelische Frankfurter Bläserschule. „Beide arbeiten erfolgreich, wir bringen sie zusammen“, sagte Kamlah und bezeichnete das Projekt als einen „innovativen Schritt für bürgerschaftliches Engagement“.

Die Idee für ein ökumenisches Zentrum der Jugendkirchenmusik gibt es schon länger. Möglich werde die Umsetzung und nun startende detaillierte Planung für Sanierung, Um- und Anbau in der Saalgasse 15-17 durch eine Grundlagenvereinbarung, die Vertreter von evangelischer und katholischer Kirche in Frankfurt, der Stadt, dem Land Hessen und des Vereins Frankfurter Jugendkirchenmusik unterschrieben haben, heißt es in einer Mitteilung der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach. Verbunden mit der Vereinbarung seien Baukostenzuschüsse in Höhe von insgesamt neun Millionen Euro durch die Unterzeichner.

Zukünftig könnten Kinder und Jugendliche der Domsing- und der Bläserschule unter einem Dach proben und musizieren, „kostenlos und unabhängig vom religiösen Bekenntnis oder der ethnischen Herkunft“, sagte der Frankfurter Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff (Grüne). Als einen Meilenstein auf dem Weg zu einer „Herberge, die den Kindern und Jugendlichen beider Schulen den dringend benötigten Raum gibt“ bezeichnete Christoph Brand, Vorsitzender des Kuratoriums des Vereins Frankfurter Jugendkirchenmusik, das Projekt.

In der Saalgasse sollen auf einer Teilfläche des Gebäudekomplexes 930 Quadratmeter Proben- und Gruppenräume entstehen. Derzeit sind dort Wohnungen, Büros und auch das Frauenbegegnungszentrum EVA untergebracht. Dafür werde ein neuer Standort gesucht, sagte Kamlah.