Das Abrahamische Forum in Deutschland und die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus will angesichts des Kriegs im Nahen Osten das Miteinander der Religionen stärken. Dazu wolle man bereits bestehende Kooperationen, etwa mit Schulen oder Polizeidienststellen stärken, sagte Jürgen Micksch, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung, am Dienstag in Darmstadt dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Durch den Krieg sei das friedliche Zusammenleben in Deutschland gefährdet, teilten beide Organisationen mit. In dieser Situation seien die sogenannten Abrahamischen Teams aus jüdischen, muslimischen und christlichen Menschen wichtig. Sie besuchten Schulen, könnten in Religionsgemeinden oder bei der Polizei eingeladen werden. Micksch sagte, es gehe dabei darum, sich einerseits Antisemitismus und andererseits antimuslimischem Rassismus entgegenzustellen. Angesichts der aktuell aufgeheizten Situation gebe es an Schulen Ängste, das Thema aufzugreifen.
Als weitere Einflussmöglichkeiten nannten die beiden Organisationen interreligiöse Gremien wie Räte oder Runde Tische der Religionen. Interreligiöse Kooperationen wie Abrahamsfeste oder religiöse Naturschutztage können durch staatliche Stellen, Unternehmen, Stiftungen und Einzelpersonen gefördert werden.
Das Abrahamische Forum in Deutschland ist ein im Jahr 2001 gegründeter Zusammenschluss, dem Vertretungen aus dem Alevitentum, Bahaitum, Christentum, Judentum und Islam angehören. Die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus koordiniert in Deutschland die UN-Wochen gegen Rassismus. Beide Organisationen haben ihren Sitz in Darmstadt