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77 Schulen in NRW beteiligen sich an Programm “Schule der Vielfalt”

Das Bildungsprogramm „Schule der Vielfalt“ hat eine positive Bilanz zu den vergangenen fünf Jahren vorgelegt. Die Zahl der kooperierenden Schulen, die sich im Rahmen des Projekts mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt beschäftigten, sei zwischen Mitte 2018 und Mitte dieses Jahres von 28 auf 77 gesteigert worden, teilte die zuständige NRW-Fachberatungsstelle am Donnerstag in Köln mit. Zugleich räumten die Programmverantwortlichen ein, dass die Zahl der Projektschulen gemessen an der Gesamtzahl der Schulen in Nordrhein-Westfalen noch zu gering sei.

Deshalb sei es notwendig, das Projekt bekannter zu machen, hieß es. Zudem benötigten die interessierten Schulen im Prozess auf dem Weg zur Projektschule eine „intensive Beratung und Unterstützung“.

„Schule der Vielfalt“ versteht sich als Antidiskriminierungsprogramm und verfolgt das Ziel, Themen aus dem LSBTIQ-Bereich in der Schule zu verankern und die Akzeptanz dafür zu stärken. Das Programm existiert seit 2008 und soll Themen im Kontext von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt im Unterricht aufgreifen und Lehrkräfte zu den Themen fortbilden. Seit 2012 geschieht dies in NRW durch eine Kooperation mit dem Schulministerium, die zum aktuellen Schuljahr um mindestens fünf Jahre verlängert wurde.

Die NRW-Fachberatungsstelle nimmt nach eigenen Angaben aufgrund der Rückmeldungen aus den Schulen eine „erhebliche Zunahme von Queerfeindlichkeit“ wahr. Dies sei nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie noch weiter gestiegen. Gemeinsam mit den Partnern auf Bundesebene hofft die NRW-Landeskoordination deshalb nun auf eine Bundeskoordinationsstelle für das Netzwerk „Schule der Vielfalt“.