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66.000 Wunschzettel von Kindern aus aller Welt

Gesundheit, Frieden, weiße Weihnachten und natürlich Spielzeug: Diese und andere Wünschen haben zehntausende Kinder auf Wunschzettel an den Weihnachtsmann, das Christkind und den Nikolaus geschrieben. Die niedersächsischen Weihnachtspostämter haben mehr als 66.000 Wunschzettel von Kindern aus aller Welt erhalten, wie die Deutsche Post am Donnerstag auf Nachfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte.

In Deutschlands ältester Weihnachtspostfiliale in Himmelpforten bei Hamburg seien 23.230 Briefe angekommen, hieß es. Davon sind 1230 Briefe aus dem Ausland verschickt worden – insgesamt aus 38 verschiedenen Ländern, vor allem aus China, Kasachstan, Polen und Taiwan. Den längsten Weg haben Briefe aus Neuseeland zurückgelegt.

Die Kinder zwischen 4 und 8 Jahren gestalteten die Briefe mit viel Liebe und Mühe, sagte Wolfgang Dipper, der das Christkind-Postamt in Himmelpforten leitet. Sie wünschten sich Spielzeug wie etwa Stofftiere und Autos sowie Gesellschaftsspiele, technische Spielwaren und Bastelsachen.

„Kinder wünschen sich aber auch Frieden auf der Erde, dass keiner hungern muss und dass es hoffentlich noch schneit“, sagte Dipper. Wenn jemand in der Familie krank sei, wünschten sie sich, dass es ihm bald wieder besser gehe. Jens Osterwald, der die Weihnachtspostfiliale Himmelsthür im niedersächsischen Hildesheim leitet, ergänzte: „Aufgrund der aktuellen Situation wünschen sich viele, dass die Kriege auf der Welt endlich aufhören.“

Manchmal schrieben Kinder auch vom Tod eines geliebten Menschen, sagte Dipper. Diese Briefe werden individuell beantwortet. „Dafür nehmen wir uns viel Zeit, um die passenden Worte zu finden, für ein Kind, das Trost und Zuversicht braucht.“ Bis zu 25 Helfer arbeiteten in Himmelpforten.

Genauso groß ist das Team in Nikolausdorf bei Cloppenburg. Dort sind den Angaben zufolge 4.300 Briefe angekommen. Viele Kinder schickten einen Wunschzettel mit einer Liste von Spielzeug und Elektronik, den sie mit weihnachtlichen Motiven bemalten oder mit entsprechenden Ausschnitten aus Spielzeugkatalogen beklebten.

In Himmelsthür hätten Mitarbeiter der Deutschen Post und eine ehrenamtliche Helferin 38.728 Wunschzettel vollständig bearbeitet und an die Wunschzettelschreiber zurückgesandt. Die Wunschzettel seien mitunter gemeinsam eingesendet worden, zum Beispiel von Geschwistern, Kindergartengruppen und Schulklassen.

Die Altersspanne der Kinder reiche von 3 bis 10 Jahren. „Der Weihnachtsmann kennt kein Alter“, sagte Osterwald. „Gerade aus Asien sind es in der Regel eher junge Erwachsene, die uns anschreiben.“