Artikel teilen:

50. Hilfstransport startet aus Bremen in die Ukraine

Ehrenamtliche aus Bremen haben am Mittwoch ihren 50. Hilfstransport für die Ukraine gepackt und losgeschickt. Insgesamt seien bis heute etwa 2.000 Tonnen Lebensmittel, Hygieneartikel, Winterkleidung, medizinische Produkte sowie ganze Feldküchen, Klinikausstattungen und aktuell auch das Inventar eines Altenpflegeheimes gesammelt, verladen und transportiert worden, hieß es. Hinter der Bremer Hilfsaktion stehen die Stiftung „Solidarität Ukraine“, die Stadt und die Bremische Evangelische Kirche.

Kirchenpräsidentin Edda Bosse betonte, für die Kirche sei die Unterstützung ein wichtiges Anliegen: „Wir als Kirche arbeiten für die Freiheit, für die Menschenwürde und mit Gottvertrauen.“ Kirchensprecherin Sabine Hatscher sagte, seit Beginn des Krieges starte alle zwei bis drei Wochen ein LKW mit jeweils rund 30 Tonnen Hilfsgütern. Diesmal gehe es in die Region Ivano-Frankivsk im Südwesten der Ukraine: „Das genaue Ziel der bevorstehenden Fahrt wird aus Sicherheitsgründen nicht genannt.“

Pastor Andreas Hamburg, Mitorganisator der Hilfstransporte, sagte: „Die russischen Truppen beschießen gezielt zivile Ziele, darunter Krankenhäuser und Versorgungspunkte.“ Sie wollten ganz klar die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten zum Erliegen bringen und die ukrainische Bevölkerung demoralisieren.

Hamburg ergänzte: „Wenn es keinen Strom und kein Wasser gibt, wenn Lebensmittel, Medikamente und Verbandsmaterial knapp werden, dann trifft dies alte und verwundete Menschen, chronisch Kranke, Schwangere und Babys ganz besonders hart. Da müssen wir gezielt helfen.“

Der Theologe wurde in der Ukraine geboren. Er kam im Alter von 21 Jahren nach Deutschland. Nach einem Theologiestudium war er im Auftrag der bayerischen Landeskirche zehn Jahre Auslandspfarrer in Charkiw und Odessa für die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche der Ukraine. Mittlerweile ist er Pastor der Bremer Kirchengemeinde St. Markus. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine organisiert er gemeinsam mit vielen Partnern Hilfstransporte ins Kriegsgebiet.