Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte hat in den vergangenen acht Jahren elf Mausoleen und 37 Wandgräber vor dem Verfall gerettet. Darunter seien historisch besonders wertvolle Grabbauten wie das Mausoleum der Familie Alfons Fischer aus den Jahren 1892/93, das von 1906 bis 1909 errichtete Mausoleum Familie Carl Krause und das Mausoleum Friedländer-Fuld von 1910, teilte der Evangelische Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte auf seiner Webseite mit.
Die insgesamt 48 restaurierten Grabanlagen befinden sich demnach auf dem Friedhof Jerusalem III in Berlin-Kreuzberg, der zum Friedhofsareal vor dem Halleschen Tor gehört. Die fünf Gemeindefriedhöfe des Areals wurden zwischen 1735 und 1918 angelegt und gelten als stadt- und kulturhistorisch bedeutend.
Es handele sich um die ältesten und prominentesten Friedhöfe Berlins, auf denen bis heute bestattet werde, hieß es. Auf ihnen befänden sich mehr als 30 Ehrengräber des Landes Berlin, unter anderem von dem Schriftsteller E.T.A. Hoffmann (1776-1822), dem Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) oder dem Deutsche Bank-Mitgründer Adelbert Delbrück (1822-1890).
Restauriert wurden die Grabanlagen seit 2016 in sieben Bauabschnitten. Finanziert wurden die Arbeiten nach Angaben des Kirchenkreises mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), des Landesdenkmalamtes Berlin und mit Eigenmitteln des Friedhofsverbandes.