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2.000 religiöse Feiern bei Wochen gegen Rassismus

Gemeinsam gegen Rassismus: Mehr als 2.000 religiöse Feiern finden im Rahmen der UN-Wochen gegen Rassismus 2025 statt. Glaubensgemeinschaften rücken den Kampf gegen Diskriminierung in den Mittelpunkt.

Die bundesweiten Wochen gegen Rassismus rufen ab 17. März mit rund 5.000 Veranstaltungen wie Diskussionsrunden, Infoständen oder Konzerten zum Engagement gegen Diskriminierung und rassistische Gewalt auf. Auch Kirchen und Religionsgemeinschaften beteiligen sich, sodass es mehr als 2.000 religiös geprägte Veranstaltungen geben wird, wie Stiftungsvorstand Jürgen Micksch am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Darmstadt mitteilte.

Den größten Anteil haben dabei muslimische Gemeinden, die dafür etwa Freitagsgebete teils auch für Gastredner öffnen. 1.900 solcher Freitagsgebete waren es im vergangenen Jahr. Dazu kamen mehr als 150 religiöse Feiern anderer Religionsgemeinschaften – darunter mehrere Dutzend christliche Feiern, wie Micksch erläuterte.

Von mehr als 2.000 religiösen Veranstaltungen im Rahmen der UN-Wochen gegen Rassismus gehen die Initiatoren auch in diesem Jahr aus. Im Frankfurter Dom findet etwa am 23. März eine zentrale religiöse Feier mit Vertretern von neun Religionsgemeinschaften statt.

Nach einem katholischen Gottesdienst werden laut Programm unter anderem das Präsidiumsmitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland, Daniel Neumann, und der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Abdassamad El Yazidi im Frankfurter Dom sprechen. Vertreter der Buddhisten, Jesiden sowie weiterer Religionen und der hessischen Landesregierung werden ebenfalls erwartet.

Die Aktionswochen finden vom 17. bis zum 30. März unter dem Motto “Menschenwürde schützen” statt. An der Auftaktveranstaltung im Frankfurter Stadthaus nimmt laut Veranstalter die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), teil.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist für einen Besuch am 21. März in einer Frankfurter Moschee angekündigt. Daneben werde es zahlreiche weitere religiöse Feiern geben. Micksch verweist insbesondere auf eine steigende Teilnahme christlicher Gemeinden. “In Bayern sind dieses Jahr alle evangelischen Gemeinden aufgerufen, sich zu beteiligen”, sagte er.

Die Stiftung gegen Rassismus koordiniert seit 30 Jahren die bundesweiten Wochen gegen Rassismus. Demnach gab es im vergangenen Jahr mehr als 5.000 Veranstaltungen von Kommunen, Initiativen oder Religionsgemeinschaften.