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16.000 Menschen in Bayern sterben jedes Jahr infolge von Tabakkonsum

In Bayern wird so wenig geraucht wie nirgends sonst in Deutschland – dennoch sterben jedes Jahr mindestens 16.000 Menschen infolge ihres Tabakkonsums vorzeitig. Im Jahr 2021 rauchten 22 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen im Freistaat, wie aus einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums vom Donnerstag hervorgeht. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 waren es noch 28,8 beziehungsweise 20,8 Prozent. Bayern habe damit nach wie vor die niedrigste Raucherquote bundesweit, heißt es aus dem Ministerium zum Weltnichtrauchertag (31. Mai).

Rauchen zähle zu den schwersten gesundheitlichen Risikofaktoren in Deutschland, sagte der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Christian Weidner. Es schädige nahezu jedes Organ, vor allem das Herz und die Lunge, und fördere die Entstehung von Krebserkrankungen. Mehr als 80 Prozent der Lungenkrebsfälle werden laut Mitteilung durchs Rauchen verursacht. Insgesamt seien im Jahr 2022 5.346 Menschen in Bayern an Luftröhren- oder Lungenkrebs verstorben. Außerdem hätten Raucher eine deutlich geringere Lebenserwartung.

Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) rief daher vor allem junge Leute dazu auf, komplett aufs Rauchen zu verzichten. Nur so ließen sich zahlreiche Erkrankungen vermeiden. Auch bei Wasserpfeifen oder E-Zigaretten geben Gerlach und Weidner keine Entwarnung. Nach dem Rauchen von Wasserpfeifen seien ebenfalls gesundheitsschädliche Substanzen in der Luft wie Feinstaub, Nikotin, Cadmium oder Benzol. Der Dampf von E-Zigaretten enthalte neben Nikotin auch atemwegsreizende Substanzen. Das Gesundheitsministerium fördert daher zahlreiche Präventionsangebote an Schulen. (00/1641/30.05.2024)