Drei Tage lang wurde 1925 die Eröffnung des Deutschen Museums in München gefeiert. Zum 100-jährigen Bestehen des Hauses soll es wieder ein großes Fest mit einem bunten Programm für alle geben.
100 Jahre ist es her, dass am 7. Mai 1925 in München auf einer Insel in der Isar das Deutsche Museum, das größte technische Museum der Welt, eröffnet wurde. Spitzen aus Staat und Gesellschaft waren damals beim Festakt dabei. Einen solchen wird es auch dieses Mal geben, wie das Haus am Dienstag ankündigte. So werden dazu am 5. Mai Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erwartet. Für das Wochenende am 10./11. Mai ist dann für alle ein großes Jubiläumsprogramm im und rund um das Museum bei freiem Eintritt geplant.
“Das Jubiläumswochenende ist unser Geschenk an die Münchnerinnen und Münchner – und natürlich an alle Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung”, sagte Generaldirektor Wolfgang Heckl. Es solle ein Fest für Erwachsene, Kinder und Jugendliche sein. “Denn Wissen für alle war ja immer schon die Kernidee unseres Hauses.” Als eine der Hauptattraktionen erwarte die Besucherinnen und Besucher der “Spacebuzz”: ein Truck, in dessen Innern man mit einer VR-Brille über den Augen ins All reisen könne. Aber auch die Werkstätten des Museums und verschiedene Wissenschaftsinstitutionen böten auf der Uferstraße Mitmach-Aktionen an. Die Party geht der Ankündigung zufolge am Samstag von 10 bis 22 Uhr, am Sonntag von 9 bis 17 Uhr.
Begründer des Deutschen Museums ist der Münchner Bauingenieur Oskar von Miller (1855-1934). Das Haupthaus auf der Museumsinsel bietet derzeit 19 Dauerschauen von Atomphysik bis Robotik. 20.000 der insgesamt 45.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche sind derzeit den Angaben zufolge geöffnet, der andere Teil wird saniert und modernisiert. Mit 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr gilt das Münchner Haus als das meistbesuchte Museum Deutschlands. Die Sammlung umfasst an die 125.000 Objekte.
Im Laufe der Jahre entstanden weitere Standorte: die Flugwerft in Schleißheim bei München (1992) und das Verkehrszentrum auf dem alten Münchner Messegelände (2003) sowie Dependancen in Bonn für Künstliche Intelligenz (1995) und Nürnberg für das Zukunftsmuseum (2021). Dazu kommt eine Bibliothek mit einem Bestand von annähernd einer Million Bänden. Weltweit gilt diese eigenen Angaben nach als die größte ihrer Art für Naturwisenschafts- und Technikgeschichte. Ebenfalls weithin führend ist das Archiv, in dem unter anderem papierhistorische Bestände, Dokumente zur Luft- und Raumfahrt sowie rund 1,4 Millionen Fotografien aufbewahrt werden.