Den Berliner Waldbäumen geht es schlechter als im Vorjahr. Nur noch vier Prozent der Bäume würden gar keine Schäden aufweisen, zwei Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr, heißt es in dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Waldzustandsbericht 2024. Dies sei das Ergebnis der
vergangenen trocken-heißen Jahre und einer stagnierenden Regeneration. Das Klima ändere sich zu schnell für eine natürliche Anpassung der Waldökosysteme. Deshalb müssten die Anstrengungen durch Neupflanzungen und für mehr Artenvielfalt intensiviert werden.
Berlins Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) erklärte: „Die Klimakrise bedroht
unsere Wälder.“ Intakte Wälder seien als natürliche CO2-Speicher wichtig im Kampf für bessere Luft und sauberes Wasser. Deshalb müssten alle Anstrengungen unternehmen, um Belastungen und Risiken für die Wälder durch wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu minimieren.
Laut Waldzustandsbericht entwickelten sich einzelne Hauptbaumarten unterschiedlich. So habe sich etwa im zweiten Jahr in Folge der Zustand der Kiefern verbessert. Nur noch 13 Prozent seien deutlich geschädigt (2023: 14 Prozent). Der Anteil an Kiefern ohne sichtbare Kronenschäden stieg demnach leicht auf sieben Prozent (2023: sechs Prozent).
Die Vitalität der Eichen nimmt dagegen seit 2020 stufenweise ab. In diesem Jahr sei ein neuer Höchstwert erreicht worden: 87 Prozent der Eichen zeigten deutliche Schäden (2023: 60 Prozent). Wie schon im Vorjahr konnten keine Exemplare mehr ohne Schäden aufgenommen werden. Für den Bericht wurden die Kronen von Bäumen an 41 Kontrollpunkten untersucht.