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Zur Person: Vicco von Bülow alias Loriot

Loriot gilt als einer der größten deutschen Humoristen. Er kam als Bernhard-Viktor Christoph-Carl („Vicco“) von Bülow am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel zur Welt. Sein Künstlername ist die französische Bezeichnung für den Vogel Pirol, das Wappentier der Familie von Bülow, ein altes mecklenburgisches Adelsgeschlecht.

Vicco von Bülow wuchs in Berlin und Stuttgart auf, war im Zweiten Weltkrieg Offizier an der Ostfront und machte nach Kriegsende am Northeimer Gymnasium Corvinianum sein reguläres Abitur, nachdem er im Krieg Notabitur abgelegt hatte. Es schloss sich ein Studium der Malerei und Grafik in Hamburg an. Seitdem betätigte er sich als Karikaturist, zeichnete Menschen mit Knollennasen, die zu seinem Markenzeichen wurden, und erfand die Fernsehfiguren Wum und Wendelin.

Von 1950 an veröffentlichte er erste Cartoons im „Stern“. Maßgeblich für seine Karriere als TV-Humorist war Radio Bremen. Der Sender produzierte Loriots Sketche, woran heute vor dem Sendezentrum eine in Bronze gegossene Kopie des legendären grünen Biedermeiersofas erinnert, auf dem er vor der Kamera häufig mit seiner langjährigen Sketch-Partnerin Evelyn Hamann Platz nahm. Im wirklichen Leben heiratete Loriot 1951 die Hamburger Kaufmannstochter Rose-Marie Schlumbom, genannt Romi. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor.

Seit den 1960er-Jahren lebte Loriot mit seiner Familie in Oberbayern. In Münsing am Starnberger See starb er am 22. August 2011.