Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat einen Vorstand gewählt. Auf seiner jüngsten Vertreterversammlung bestimmten die Anwesenden den bisherigen Interimsvorsitzenden und früheren hessischen ZMD-Landeschef Abdassamad El Yazidi zum neuen Vorsitzenden, wie der Verband am Dienstag in Köln mitteilte. Zu seinen Stellvertretern wurden Özlem Basöz und Samir Bouaissa gewählt.
El Yazidi, der im vergangenen Juni den Posten des Vorsitzenden zunächst interimsweise von Aiman Mazyek übernommen hatte, bekannte sich in seiner Rede dazu, den interreligiösen Dialog – insbesondere den jüdisch-muslimischen Austausch – zu intensivieren und einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten. „Wir lassen uns nicht von der Spaltung durch rechtsradikale Kräfte beeinflussen, sondern setzen weiterhin auf Dialog, Zusammenhalt und ein friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft“, betonte er.
El Yazidi war vor seiner Berufung zum Interimsvorsitzenden zwischen 2016 und Mitte 2024 Generalsekretär des Zentralrats. Von 2010 bis 2013 war er Vorsitzender des Deutsch-Islamischen Vereinsverbands im Rhein-Main-Gebiet und gründete 2014 den ersten ZMD-Landesverband in Hessen. Zudem ist er Mitglied des Gesprächskreises Christen und Muslime des Zentralkomitees deutscher Katholiken und engagiert sich auch im interreligiösen Dialog und gegen Antisemitismus. Er wurde 1975 im hessischen Langen geboren.
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland ist eine der wichtigsten muslimischen Religionsgemeinschaften des Landes und vertritt die Interessen seiner Mitgliedsverbände auf politischer, gesellschaftlicher und religiöser Ebene. Die Wahl fand bereits am Sonntag statt.