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Zensus-Ergebnisse: Mehr und ältere Menschen in Bayern

Die Bevölkerung im Freistaat wächst und wird älter. Das sind die zentralen Ergebnisse des Zensus 2022 für Bayern, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag bei der Vorstellung der Zahlen beim Landesamt für Statistik in Fürth erläuterte. Zum Stichtag 15. Mai 2022 lebten gut 13,04 Millionen Menschen in Bayern, das ist ein Plus von knapp 5,2 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Zensus aus dem Jahr 2011. Vor allem in Oberbayern legte die Bevölkerung mit einem Plus von 8,1 Prozent deutlich zu. Nur in einem Regierungsbezirk gibt es weniger Einwohner: Die Zahl der Oberfranken schrumpfte um 1,5 Prozent.

Das Gros des Bevölkerungsanstiegs sei auf den Zuzug aus dem Ausland zurückzuführen, betonte Herrmann. Etwa 1,86 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft habe zum Stichtag im Freistaat gelebt. Damit stellen Menschen aus dem Ausland 14,3 Prozent der bayerischen Gesamtbevölkerung. Vor elf Jahren seien es noch rund 1,02 Millionen Menschen gewesen – mit einem Bevölkerungsanteil von 8,2 Prozent. Laut dem Innenminister braucht Bayern „angesichts der demografischen Entwicklung“ den Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland: „Die illegale unkontrollierte Migration stellt uns aber vor große Herausforderungen.“

Das Durchschnittsalter aller in Bayern lebenden Menschen betrug am 15. Mai 2022 etwa 43,7 Jahre – das ist zwar jünger als der Bundesdurchschnitt von rund 44,3 Jahren. „Wir müssen aber auch feststellen, dass die bayerische Bevölkerung im Durchschnitt um mehr als ein Jahr gealtert ist“, sagte Herrmann. (00/1981/28.06.2024)