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Zahl der Tuberkulose-Fälle in Sachsen stabil

In Sachsen ist im vergangenen Jahr mit 106 Erkrankungen an behandlungsbedürftiger Lungentuberkulose die gleiche Fallzahl wie im Vorjahr gemeldet worden. Dies entspreche 2,6 Erkrankungen an Lungentuberkulose pro 100.000 Einwohner, teilte das sächsische Gesundheitsministerium am Samstag in Dresden mit. Damit liege Sachsen weiter unter dem Bundesdurchschnitt von 3,7 Fällen pro 100.000 Einwohner im Jahr 2022, hieß es anlässlich des am Sonntag stattfindenden Welttuberkulosetags. Als Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt, die Zahl bis zum Jahr 2035 auf weniger als eine Neuerkrankung pro 100.000 Einwohner zu senken.

Zum Stichtag 1. März 2024 wurden dem Robert Koch-Institut für Deutschland demnach insgesamt 4.481 Tuberkulose-Erkrankungen gemeldet. Im Vorjahr waren es noch lediglich 4.076 Erkrankungen. Für Sachsen wurden 145 Erkrankungen registriert (Vorjahr 2022: 147 Fälle).

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) forderte dazu auf, Tuberkulose weiterhin sehr ernst zu nehmen: „Diese Infektionskrankheit ist auch bei uns in Deutschland als Niedriginzidenzland noch immer eine Herausforderung.“

Für deren Eindämmung sei Zusammenarbeit aller Akteure und gemeinsames Vorgehen nötig. Deshalb werde die Tätigkeit einer Arbeitsgruppe von Tuberkuloseärzten unterstützt, die Mitarbeiter von Beratungsstellen an den Gesundheitsämtern fortbilden und Empfehlungen für Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitsdienstes zur Verhütung und Bekämpfung der Krankheit erarbeiten. Damit würden die Konsequenzen aus der Erkenntnis gezogen, dass Tuberkulose kontrolliert werden müsse, um die Situation beherrschen zu können.