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Zahl der stark fettleibigen Brandenburger gestiegen

In Brandenburg gibt es deutlich mehr stark übergewichtige Menschen als noch vor Jahren. Wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Donnerstag in Hannover mitteilte, wurde zuletzt bei jedem achten Brandenburger Adipositas – also Fettleibigkeit – diagnostiziert, darunter bei mehr Frauen als Männern. Bundesweit sei jeder Neunte von Adipositas betroffen.

Insgesamt habe sich der Anteil der von Adipositas Betroffenen in Brandenburg zwischen 2012 und 2022 um 34 Prozent erhöht. Bei Männern (plus 55,9 Prozent) fiel der Anstieg stärker aus als bei Frauen (plus 24,2 Prozent). Damit liege Brandenburg leicht über dem bundesweiten Anstieg von rund 30 Prozent, hieß es unter Hinweis auf eine Datenerhebung der Krankenkasse.

Bei Adipositas handelt es sich den Angaben zufolge um eine Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung, bei der das Übergewicht über das von Experten definierte Normalmaß hinausgeht. Betroffene Erwachsene haben einen Body-Mass-Index von 30 und mehr.

Die KKH beklagte in diesem Zusammenhang Vorurteile im Umgang mit Betroffenen etwa in Fitness-Studios und in Arztpraxen. Sie seien sich meist der gesundheitlichen Risiken bewusst und wollten etwas dagegen unternehmen. Im privaten wie beruflichen Alltag würden Betroffene jedoch oft noch immer diskriminiert und zögen sich deshalb zurück.