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Zahl der Asylanträge in der EU gestiegen

Die Zahl der Asylanträge in der EU ist wieder gestiegen. Wie das europäische Statistikamt Eurostat in Luxemburg am Dienstag mitteilte, stellten im August 91.735 Personen einen Erstantrag auf internationalen Schutz, fast 14 Prozent mehr als im Juli und 19 Prozent mehr als im August vergangenen Jahres. Auch in Deutschland zogen die Zahlen seit April an. Im Oktober waren es 31.885, um gut die Hälfte mehr als im Frühjahr.

Wie in den Vormonaten blieben syrische Staatsangehörige EU-weit die mit Abstand größte Gruppe von Asylsuchenden (18.170), gefolgt von Afghanen (9.785) und Türken (7.970) sowie Venezolanern (4.805) und Kolumbianern (4.665). Die meisten Anträge gingen in Deutschland ein (29.110). Gemeinsam mit Spanien (12.057), Frankreich (11.495) und Italien (10.005) ist Deutschland damit für mehr als zwei Drittel aller Asylverfahren in der EU zuständig.

Der EU-Staat mit den wenigsten Asylanträgen bleibt Ungarn. Dort gingen nach amtlichen Angaben seit Jahresbeginn bis einschließlich Oktober 25 Gesuche ein.