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Wolfsrisse: Land Bremen verdoppelt Fördersumme für Herdenschutzzäune

Das Land Bremen hat die Fördersumme für Herdenschutzzäune zur Verhinderung von Wolfsrissen in diesem Jahr auf 100.000 Euro erhöht. Aktuell würden deutlich häufiger Anträge auf Förderung gestellt, die Nachfrage gehe noch darüber hinaus, teilte der Umweltsenat am Mittwoch mit. „Es ist eine Herausforderung, die berechtigten Interessen des Naturschutzes und der Landwirtschaft miteinander zu vereinen“, sagte Landwirtschafts-Staatsrat Jan Fries (Grüne) während des Besuchs auf einem Bauernhof in Bremen-Blumenthal.

Betriebsleiter Ulrich Vey hat bereits einige seiner Tiere durch Wolfsrisse verloren. Drei seiner Weiden hat er in den vergangenen zwei Jahren daher aufwändig mit Herdenschutzzäunen gesichert. „Die wolfsabweisenden Zäune sind für unseren Bioland-Betrieb auf Bremer Geestflächen eine gute Methode, um diese sicherer vor dem Wolf zu machen“, sagte Vey. Das allerdings helfe nicht in allen Situationen. Der Bauer forderte, Wölfe zu töten, die Herdenschutzzäune überwinden.

Umweltstaatsrätin Irene Strebl (Grüne) sagte: „Wir begrüßen den Vorstoß der Bundesumweltministerin, dass Wölfe im Umkreis von Rissstellen für eine kurze Zeitspanne erleichtert geschossen werden dürfen.“ Es müsse verstärkt darum gehen, Wolfsrisse zu verhindern, auch um den Wolf zu schützen. „Herdenschutzzäune vereinen hier also die Interessen von Weidetierhaltern und Wolfsschutz.“ Im Land Bremen wurden nach Angaben des Senats seit 2018 nachweislich zwölf Tiere von einem Wolf gerissen oder verletzt.