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Woidke fordert Kampf gegen Antisemitismus

Am 85. Jahrestag der antijüdischen NS-Novemberpogrome hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zur Förderung jüdischen Lebens aufgerufen. „Der Erhalt und die Pflege jüdischer Traditionen sind für uns heute mehr denn je Auftrag und Verpflichtung“, erklärte Woidke am Donnerstag anlässlich einer Gedenkveranstaltung in Potsdam. Der Ministerpräsident nahm an der Gedenkveranstaltung des Bundestags in Berlin teil.

Woidke betonte, der Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel zeige, „wie wichtig es ist, sich in aller Entschiedenheit für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen stark zu machen“. Dies dürfe auch 85 Jahre nach der Reichspogromnacht nicht vergessen werden. Er sei sehr dankbar dafür, dass in Potsdam und anderen Orten Brandenburgs neue Gemeindestrukturen entstanden seien und sich jüdisches Leben entwickele.

An der Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof von Potsdam nahm nach Ministeriumsangaben unter anderem Brandenburgs Kulturressortchefin Manja Schüle (SPD) teil. Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober zeige auf tragische Weise, dass Pogrome weiter möglich seien, betonte sie: „Die Umstände mögen sich unterscheiden, doch beiden Gewaltexzessen liegt der blindwütige Hass auf Jüdinnen und Juden zugrunde, die Unfähigkeit zur Empathie, der Wille zu Tod, Zerstörung und Leid.“ Umso mehr gelte es zusammenzustehen für ein friedliches Miteinander und ein angstfreies Leben.