Göttingen/Hannover. Sechs Wochen nach dem offiziellen Projektstart durch Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) können Flüchtlinge ohne Aufenthaltspapiere in Göttingen künftig ohne Angst vor Abschiebung medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Die Ausgabe anonymisierter Krankenscheine beginne am 18. Januar, teilte die Medizinische Flüchtlingshilfe Göttingen mit. Die neue Geschäftsstelle des Vereins ist dann viermal wöchentlich für jeweils zwei Stunden geöffnet.
Mit den Krankenscheinen können sich papierlose Menschen in Arztpraxen behandeln lassen, ohne dass ihre Identität offengelegt wird. Im ersten Standort des Projekts in Hannover werden Krankenscheine für Papierlose bereits seit Anfang Januar ausgegeben. Die Anlauf- und Vergabestellen in Göttingen und Hannover stehen unter ärztlicher Leitung.
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Wo Ärzte Flüchtlinge anonym behandeln
In Göttingen werden anonymisierte Krankenscheine für Flüchtlinge ohne Aufenthaltspapiere ausgegeben – ein Modellversuch.

Ein neues Netzwerk hilft fremdsprachigen PatientenAndrea Damm / Pixelio