Artikel teilen:

Wiesbadener Filmfestival “goEast” zeigt 76 Filme aus 43 Ländern

Beim 25. „goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films“ in Wiesbaden werden vom 23. bis 29. April insgesamt 76 Filme aus 43 Ländern zu sehen sein. Los geht es mit der Jubiläumsausgabe des Festivals in der Caligari Filmbühne am Eröffnungsabend um 18.30 Uhr, zu sehen sein wird der Stummfilm „My Grandmother“ (Regie: Kote Mikaberidze) von 1929 in Begleitung der finnischen Band „Cleaning Women“ , wie die Veranstalter am Mittwoch im Deutschen Filminstitut und Filmmuseum (DFF) in Frankfurt am Main mitteilten.

„Die 25. Ausgabe von goEast bietet hochkarätiges mittel- und osteuropäisches Kino der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft in einem Programm“, sagte Festivalleiterin Heleen Gerritsen. Im Wettbewerb seien insgesamt „14 starke, aktuelle Beiträge“ zu sehen, die das gesamte Spektrum an Genres und Botschaften abdeckten.

Der Wettbewerb biete dem Publikum die Chance, Höhepunkte des aktuellen mittel- und osteuropäischen Films näher kennenzulernen, teilten die Veranstalter weiter mit. Die Filme werden in den Originalsprachen mit englischen sowie in der Caligari Filmbühne mit zusätzlichen deutschen Untertiteln gezeigt. Unter anderem bei den Filmgesprächen im Anschluss an die jeweiligen Vorstellungen sollen Besucherinnen und Besucher mit den Filmschaffenden ins Gespräch kommen können. Mehr als 200 Gäste aus der Filmbranche Mittel- und Osteuropas würden erwartet.

„In den vergangenen 25 Jahren, die von politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Umbrüchen geprägt waren – eine Lage, die sich durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine noch mal verschärft hat – fällt auf, wie widerstandsfähig die osteuropäische Filmbranche ist“, so die Veranstalter. Das „goEast“ feiere dieses Jahr sein Jubiläum, aber vor allem auch „den revolutionären Spirit und die bewundernswerte Resilienz der osteuropäischen Filmschaffenden“.

Von Margarethe von Trotta wird das Biopic „Rosa Luxemburg“ (1986) über die polnisch-deutsche Revolutionärin zu sehen sein. Im anschließenden Cinetalk mit Urs Spörri werde die Regisseurin unter anderem über den Film, über Feminismus im Jahr 2025 und über ihre persönlichen Beziehungen zu Polen sprechen, heißt es.

Auch der ukrainische Dokumentarfilm „Timestamp“ (2025), der den Schulbetrieb im Land während des russischen Angriffskrieges zeigt, ist Teil des Programms. Im Gespräch mit Produzentin Natalia Libet und Festivalleiterin Gerritsen sollen die Entstehung des Films, die Herausforderungen des Filmemachens während des Krieges und die Rolle des Kinos in Zeiten der Unsicherheit Thema sein.

Das „goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films“ wird vom DFF veranstaltet. Zu den Hauptförderern gehören die Hessen Film und Medien, die Landeshauptstadt Wiesbaden und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain.