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Wieder Streit um Synagogenbau in Potsdam

Kultusministerium hält am Projekt des jüdischen Zentrums in der Schlossstraße fest

Von Klaus Büstrin

Der Bau einer neuen Synagoge für Potsdam liegt auf Eis. Von dort möchten die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Manja Schüle, und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Mike Schubert (beide SPD), sie an den Standort bringen, der für sie bestimmt ist: gegenüber dem Landtagsgebäude in der Schloss­straße 1. 

Der ursprüngliche Standort der Potsdamer Synagoge neben der Hauptpost ist heute mit Wohnhäusern aus der DDR überbaut. Der 1898 errichtete neobarocke Bau war Heimat für mehr als 600 Gläubige. Die Einrichtung der Synagoge wurde während der Pogromnacht am 9. November 1938 zerstört, doch das ­Gebetshaus nicht in Brand gesteckt, da im Nachbargebäude die Post ihren Sitz hatte. Beim Luftangriff im April 1945 wurde die Synagoge zur Ruine und 1957 abgerissen. (…)

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