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Wie sich Hitze auch auf die psychische Gesundheit auswirkt

Dass an heißen Tagen die Aufmerksamkeit schneller nachlässt und man weniger leisten kann, merken viele Menschen. Psychisch Erkrankte sind in dieser Zeit besonders gefährdet. Es gibt jedoch Möglichkeiten, sich zu schützen.

Mehr impulsives Verhalten, aber auch mehr psychiatrische Einweisungen und sogar höhere Suizidraten: Hitze wirkt sich massiv auf die psychische Gesundheit aus. Darauf weist die Bundespsychotherapeutenkammer am Dienstag in Berlin hin. Menschen mit psychischen Erkrankungen müssten darüber informiert werden, wie sie sich an heißen Tagen schützen könnten, erklärte die Präsidentin der Kammer, Andrea Benecke.

Das Risiko steige insbesondere für Personen mit Schizophrenie, Abhängigkeitserkrankungen, Demenz und Depressionen. Bestehende Symptome könnten sich verschlimmern, neue Symptome auftreten. Bestimmte Medikamente wie Psychopharmaka könnten zudem die Regulation der Körpertemperatur beeinträchtigen.

Die Fachleute raten, möglichst im Schatten zu bleiben, ausreichend zu trinken, körperliche Anstrengung und Alkohol an heißen Tagen zu meiden. Bezüglich Medikamenten könne es sinnvoll sein, sich mit dem Hausarzt oder der Psychotherapeutin abzusprechen.

Am Hitze-Aktionstag an diesem Mittwoch will sich auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu der Thematik äußern.