Die am 31. Mai 1934 in Wuppertal verabschiedete Barmer Theologische Erklärung gilt als eines der bedeutsamsten Dokumente der Kirchengeschichte. Das Original wird allerdings nicht am Ort des historischen Geschehens in Wuppertal-Barmen aufbewahrt, sondern in Bielefeld: Das Dokument lagert im Archiv der Evangelische Kirche von Westfalen. Nach deren Angaben entstammt es den Akten des Präsidiums der Bekenntnissynode der damaligen Deutschen Evangelischen Kirche.
Diese Akten lagerten zunächst in Bad Oeynhausen beim früheren westfälischen Präses Karl Koch (1867-1951), der auch den Bekenntnissynoden vorsaß. Koch wurde nach dem zweiten Weltkrieg von der Besatzungsmacht aus seinem Haus gewiesen und nahm die Unterlagen mit nach Bielefeld. Da er in seiner dortigen Wohnung keinen Platz mehr für die Akten hatte, wollte er sie den Angaben zufolge eigentlich entsorgen. Dann habe er seine Sammlung Pastor Wilhelm Niemöller (1898-1983) auf dessen Bitte hin überlassen, der das Archiv der Bekennenden Kirche führte. Niemöller wiederum übergab die historischen Dokumente 1963 dem Landeskirchlichen Archiv Bielefeld.