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Widerstand gegen Auftritt von Weidel-Mitarbeiterin an Schule

Das bundesweite Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ und das gleichnamige lokale Bündnis in Rotenburg bei Bremen haben den geplanten Auftritt der AfD-Politikerin Marie-Thérèse Kaiser an der KGS Tarmstedt scharf kritisiert. Die Schule veranstaltet laut ihrer Internetseite am Montag (27. Januar) eine vom Leistungskurs Politik vorbereitete Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl für die Jahrgänge 11 bis 13. Eingeladen sind dazu die Direktkandidaten des Wahlkreises 30 von CDU, Bündnis 90/Grünen, FDP, SPD, Die Linke, Volt und der AfD.

Kaiser ist ihrer eigenen Internetseite zufolge persönliche Mitarbeiterin der AfD-Fraktions- und Bundesvorsitzenden Alice Weidel. Laut Medienberichten ist Kaiser in zweiter Instanz wegen eines rassistischen Posts auf Facebook vor dem Landgericht Verden wegen Volksverhetzung verurteilt worden.

Die Schulleitung habe nach intensiver Abwägung entschieden, die Podiumsdiskussion trotz zahlreicher Proteste zuzulassen, heißt es auf der Homepage der Schule: „Dabei ist es uns als Schule ein wichtiges Anliegen, die Demokratiebildung im Rahmen dieses Veranstaltungsformates zu fördern und unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, sich auf Basis einer ausgewogenen Darstellung der verschiedenen Positionen eine differenzierte politische Meinung zu bilden.“

Dies gehöre zur Förderung eines engagierten politischen Diskurses, „auch über politische Positionen, die wir nicht teilen oder sogar verurteilen“, heißt es weiter. „Wir als Schule möchten diesen wichtigen Diskurs nicht ausschließlich den sozialen Medien überlassen, wo dieser mit Blick auf die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sonst häufig gerade von den Parteien genutzt wird, die nicht im Sinne der freiheitlich-demokratischen Grundordnung denken und agieren.“