Wetterbedingte Katastrophen haben laut Unicef zwischen 2016 und 2021 rund 43 Millionen Kinder innerhalb ihrer Heimatländer vertrieben. Die Angaben hätten Gültigkeit für 44 Länder, teilte das UN-Kinderhilfswerk am Freitag in Köln in einem neuen Bericht mit.
Der Bericht „Children Displaced in a Changing Climate” ermittle erstmalig die weltweite Zahl der Kinder, die aufgrund von Überschwemmungen, Stürmen, Dürren und Waldbränden ihr Zuhause verlassen mussten. “Es ist schrecklich für Kinder, wenn ein gefährlicher Waldbrand, ein Sturm oder eine Überschwemmung ihr Umfeld verwüstet„, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. “Die Angsterfahrung und die Auswirkungen können besonders verheerend für Kinder sein, die keine andere Wahl haben als zu fliehen.”
In absoluten Zahlen gemessen gehörten China und die Philippinen zu den Ländern, in denen die meisten Kinder innerhalb ihres Landes vertrieben wurden. Zu den Gründen zählten Wetterextreme, die hohe Anzahl Minderjähriger sowie Fortschritte bei der Erfassung und größere Evakuierungskapazitäten. Im Verhältnis zum Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung seien Kinder in kleinen Inselstaaten wie Dominica und Vanuatu am stärksten von Stürmen betroffen, in Somalia und im Südsudan von Überschwemmungen.