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Wenige Frauen in Bayern nutzen Brustkrebs-Früherkennung

Nur wenige Frauen in Bayern nutzen die Früherkennungsuntersuchung für Brustkrebs. Eine von der Barmer in Auftrag gegebene Studie zeige, dass in den Jahren 2021 und 2022 nur etwa 39 Prozent der berechtigten Frauen das Mammografie-Screening in Anspruch genommen haben, teilte die Krankenkasse am Donnerstag mit. Auf die sogenannte Mammographie-Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs haben gesetzlich krankenversicherte Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre Anspruch.

Eigentlich hatte die Barmer „Nachholeffekte“ bei der Mammographie nach der Corona-Pandemie erwartet. „Wir erkennen jedoch in unseren Daten keine solchen Nachholeffekte“, sagte der Barmer-Landesgeschäftsführer Alfred Kindshofer. Um die Vorsorgequoten zu verbessern, erweitern die Barmer und alle anderen gesetzlichen Kassen deshalb den Kreis derer, die Anspruch auf eine solche Untersuchung haben, von 69 auf dann 75 Jahre.

Laut der Barmer-Analyse wurden im Jahr 2022 bei mehr als 203.000 Frauen in Bayern Brustkrebs diagnostiziert. „Es ist wichtig, dass auch jüngere Frauen einmal im Monat ihre Brust selbst abtasten und regelmäßig zur Vorsorge in eine gynäkologische Praxis gehen“, sagte Kindshofer. Die Kosten für die Brustkrebsvorsorge durch Abtasten übernähmen ab dem 30. Lebensjahr die gesetzlichen Krankenkassen. (00/1974/27.06.2024)