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“weltwechsel”-Reihe in MV zum Thema Klimagerechtigkeit

Unter dem Motto „Mensch. Macht. Klima“ will die diesjährige entwicklungspolitische Veranstaltungsreihe „weltwechsel“ in Mecklenburg-Vorpommern das Thema Klimagerechtigkeit beleuchten. Vom 5. bis 30. November organisieren 63 Initiativen insgesamt 80 Veranstaltungen an 17 Orten im Land, wie das Eine-Welt-Landesnetzwerk am Dienstag in Schwerin mitteilte. Dazu gehörten auch Diskussionen, Vorträge, Filme und Workshops. Beispielsweise wollen Grundschüler in Parchim einen Klimawald pflanzen. Die Reihe startet am 5. November im Rostocker Rathaus mit der Verleihung des ökumenischen Förderpreises „Eine Welt“.

Es gehe um Klimagerechtigkeit, um die Frage, wie der Kampf gegen die Erderwärmung und die Folgeschäden der Erderwärmung gerecht verteilt werden können, hieß es. In der aktuellen Situation stehe die Zivilgesellschaft stark unter Druck und brauche dringend politischen Rückhalt und Unterstützung, sagte Andrea Krönert, Geschäftsführerin des Eine-Welt-Landesnetzwerks MV. Mit „weltwechsel“ sollen Krönert zufolge Handlungsspielräume aufgezeigt, Mut und Hoffnung gemacht werden, „ohne dabei die Politik aus der Verantwortung zu lassen“.

Ohne eine starke Zivilgesellschaft werde es keine Klimagerechtigkeit geben, sagte Krönert, und ohne Klimagerechtigkeit langfristig keinen globalen und gesellschaftlichen Frieden. Unter den zunehmenden Extremwetterereignissen wie Hitze, Dürre, Überschwemmungen und Sturmfluten würden Menschen im globalen Süden stärker und häufiger leiden als im globalen Norden. Dass der globale Norden nach Jahrzehnten der ungebremsten Emission von CO2 Hauptverursacher der Krise sei, verstärke die Ungerechtigkeit noch.

Wichtig sei, dass die Landesregierung von MV endlich das lange erwartete Klimaschutzgesetz verabschiede, sagte Krönert. „Es braucht einen rechtlichen Rahmen, ein klares Bekenntnis der Landesregierung zu Klimaschutz und Gerechtigkeit und die Einbeziehung der globalen Perspektive“, betonte sie. Jeder Euro, der jetzt in Klimaschutz investiert werde, werde sich in Zukunft auszahlen, weil die Folgeschäden der Klimakrise immens seien.

Das Eine-Welt-Landesnetzwerk MV koordiniert die jährliche entwicklungspolitische Veranstaltungsreihe. Finanziert wird sie von Engagement Global, der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst der evangelischen Nordkirche und dem Land Mecklenburg-Vorpommern.