New York/Hamburg/Berlin Mit einer Absichtserklärung, die Weltmeere besser zu schützen, ist in New York der erste UN-Gipfel zum Meeresschutz zu Ende gegangen. Überfischung und Verschmutzung der Ozeane waren Themen der fünftägigen Konferenz mit Delegationen aus mehr als 150 Ländern. Bei der UN-Konferenz zum Schutz der Meere in New York prangerte auch der Vatikan eine „rücksichtslose Verschmutzung der Ozeane“ an.
Zum Welttag der Meere (8. Juni) betonte der päpstliche Entwicklungsbeauftragte, Kardinal Peter Turkson, die Verpflichtung, die biologische Vielfalt der Ozeane für künftige Generationen zu bewahren. Auch Papst Franziskus, so Turkson, warne vor einer gravierenden Schuld: „Denn die Welt, die wir erhalten haben, gehört auch denen, die uns folgen werden.“
Verbände wie „Brot für die Welt“ kritisierten, dass den Stimmen von Küstenbewohnern und Kleinfischern kaum Raum gegeben werde. „Dabei gehört die Einbindung dieser Menschen unbedingt zu nachhaltiger Meerespolitik dazu“, sagte Francisco Marí, Referent für Meerespolitik des evangelischen Hilfswerks in Berlin.
„Der Ozean scheint endlos, aber in Wahrheit ist er am Limit“, sagte Christoph Heinrich, Naturschutzvorstand beim WWF Deutschland, in Hamburg zum Gipfeltreffen. Die Zerstörung von Korallenriffen und Mangroven habe bedrohliche Ausmaße erreicht. Plastikmüll sei bis in die entlegensten Meeresgebiete und Tiefen vorgedrungen. Zugleich machten „überdimensionierte und hochsubventionierte Fischereiflotten“ Jagd auf schwindende Fischbestände.
Heinrich fordert einen „entschlossenen Kurswechsel im Umgang mit dem Ozean, denn ohne Meer gibt es kein Leben“. So müssten im Kampf gegen die Überfischung schädliche Fischerei-Subventionen abgeschafft werden. Weitere Schlüsselfaktoren seien Müllvermeidung und bessere Abfallmanagementsysteme, vor allem in südostasiatischen Ländern. Dafür müsse ein verbindliches Regelwerk erstellt werden. epd/KNA/UK
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