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NGO: 80 Jahre Kriegsende verpflichten zu Solidarität mit Ukraine

Die Ukraine hat den Zweiten Weltkrieg besonders stark zu spüren bekommen. Die Welthungerhilfe sieht Deutschland deshalb heute in der Pflicht, das Land zu unterstützen.

Anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes am Donnerstag hat die Welthungerhilfe die neue Bundesregierung dazu aufgerufen, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen
Anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes am Donnerstag hat die Welthungerhilfe die neue Bundesregierung dazu aufgerufen, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützenImago / Itar-Tass

Vor dem 80. Jahrestages des Weltkriegs-Endes am Donnerstag hat die Welthungerhilfe an die neue Bundesregierung appelliert, der Ukraine im Krieg mit Russland beizustehen. “Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung. Nach 80 Jahren Frieden und Wohlstand in Europa ist dieses Datum heute Mahnung und Ansporn zugleich”, sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme, der Neuen Osnabrücker Zeitung. “Derzeit erleben wir die größte Zahl von Konflikten weltweit seit dem Zweiten Weltkrieg, und auch der Hunger nimmt wieder zu”, so die Bilanz Thiemes. “Wir müssen diejenigen unterstützen, die durch die bewaffneten Konflikte und ihre Folgen in Form von Vertreibung und Gewalt leiden. Dies gilt in diesen Tagen ganz besonders für die Menschen in der Ukraine.”

Solidarität für Ukrainer, die ums Überleben kämpfen

Mitarbeiter der Welthungerhilfe vor Ort berichteten, dass die Frage der internationalen Solidarität für die Menschen in der Ukraine entscheidend sei und sie nach 80 Jahren erneut um ihr Überleben kämpften. “Das gelebte Vermächtnis aus eigenen Erfahrungen von Krieg und Frieden macht Deutschlands Rolle in der Welt aus und damit mehr als nur die Wirtschaftsstärke”, sagte Thieme. “Es gibt eine Verknüpfung zwischen der weltweit aktiven, starken Wirtschaftsnation und der Verantwortung für Menschen, die von Kriegen, Hunger und der Klimakrise betroffen sind. Diese Solidarität effektiv zu gestalten, sehen wir als unsere Aufgabe an.”