Weißenfels in Sachsen-Anhalt hat den 250. Geburtstag von Johanne Rosine Wagner (1774-1848), der Mutter des Komponisten Richard Wagner (1813-1883) gewürdigt. In einer feierlichen Zeremonie legten Oberbürgermeister Martin Papke (CDU) und der Vorsitzende des Richard-Wagner-Zentrums Mitteldeutschland, Thomas Krakow, am Gedenkstein ihres Geburtshauses an der Marienstraße 13 ein Gebinde nieder, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte.
Der Gedenkstein, der bereits 2012 eingeweiht wurde, markiere den Ort, an dem das Geburtshaus der Mutter Richard Wagners einst stand. Johanne Rosine Pätz hatte nach Kindheit und Jugend in Weißenfels im Jahr 1798 in Leipzig Carl Friedrich Wilhelm Wagner geheiratet. Mit ihm hatte sie neun Kinder, der jüngste von ihnen war der 1813 geborene Richard.
Nach dem frühen Tod ihres Mannes nach der Völkerschlacht 1813 und einer zweiten Ehe mit dem Maler und Schauspieler Ludwig Geyer habe Johanne Wagner ihre Familie durch schwere Zeiten gebracht und sei 1827 mit einigen ihrer Kinder nach Leipzig zurückgekehrt. Sie starb 1848 und wurde auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig beigesetzt.
Nach Angaben der Stadt bildete die Veranstaltung den Auftakt zu weiteren Feierlichkeiten, mit denen das Erbe der Familie Wagner gewürdigt werden soll. Das Richard-Wagner-Zentrum Mitteldeutschland plant demnach weitere Veranstaltungen an bedeutenden Wagner-Orten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Damit solle das Bewusstsein für das kulturelle Erbe dieser Region gestärkt werden, hieß es.