Der katholische Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe sieht in der Weihnachtsgeschichte als starkes Werben für ein friedliches Miteinander. Wübbe verwies in seiner Predigt am Montag im Osnabrücker Dom auf die Worte des Evangelisten Lukas. „Er beschreibt den Weg des Christseins, den das neugeborene Kind im Stall von Bethlehem verkörpert; ein Weg, durch den wir zu Menschen des Friedens werden sollen“, sagte der er laut Redemanuskript. Das Kind in der Krippe fordere auf „zu einem selbstvergessenen Einsatz für die Liebe, die bereit ist, den ersten Schritt auf den anderen hin zu tun“.
Weihnachten sei für Gott mehr als ein gemeinsames Datum auf der ganzen Welt, ergänzte der Weihbischof. Das werde deutlich in der biblischen Erzählung, in der die Engel bei der Geburt Jesu Frieden auf Erden verkünden. „Der Friede Gottes ist ein Gegenmodell zur Herrschaftsideologie des römischen Weltreiches und somit als eine politische Größe gedacht, die nur in der Welt wirken kann, wenn jede und jeder Einzelne sich von ihr bestimmen lässt.“