Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat die Bedeutung der weiteren Aufarbeitung der SED-Diktatur betont. Auch mehr als 35 Jahre nach dem Mauerfall ist und bleibe die Arbeit der ostdeutschen Aufarbeitungsbeauftragten sehr wichtig, sagte Wegner am Freitag zur Eröffnung des 28. Bundeskongresses der Landesbeauftragten in Berlin.
„Das, was in der DDR geschah, darf nicht in Vergessenheit geraten“, sagte Wegner weiter und betonte: „Wir müssen uns erinnern und auch mit diesem Teil der Geschichte auseinandersetzen. Denn auch hier gilt: Geschichte darf sich nicht wiederholen.“
Die Landesbeauftragten seien ebenso wie die Bundesbeauftragte Evelyn Zupke wichtige Ansprechpartner für die Opfer der SED-Diktatur. Sie würden all jenen helfen, die zu DDR-Zeiten zu Unrecht ins Gefängnis kamen, politisch verfolgt oder unterdrückt wurden.
Zu dem bis Sonntag laufenden Bundeskongress haben sich den Angaben zufolge rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet, darunter Vertreter von Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen sowie aus Politik und Wissenschaft. Als prominenter Gast wird am Sonntag Altbundespräsident Joachim Gauck zu einem Generationengespräch mit Berliner Schülerinnen und Schülern erwartet.
Eröffnet wurde der Kongress am Freitag im Roten Rathaus. Den Festvortrag hielt die in Staßfurt (Sachsen-Anhalt) geborene Bundesverfassungsrichterin Ines Härtel, die erste Bundesrichterin mit ostdeutscher Biografie. Das zentrale Thema des Kongresses lautet „35 Jahre Grundgesetz in den ostdeutschen Bundesländern“.