Die Schlösser und Residenzen in Bayern sind wahre Besuchermagneten. Millionen von Menschen wollen sie alljährlich sehen. Nun erhält ihre Verwaltung einen neuen Präsidenten.
Die Bayerische Schlösserverwaltung bekommt zum 1. Juni einen neuen Chef. Hermann Auer (Jahrgang 1975) folgt als Präsident Bernd Schreiber nach, der sich nach 14 Jahren im Amt in den Ruhestand verabschiedet, wie das Finanzministerium am Dienstag in München bekanntgab. Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen ist demnach einer der größten Museumsträger Deutschlands. Sie beschäftigt aktuell rund 1.330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Restauratoren und Kunsthistoriker. Zum Bestand gehören touristische Attraktionen wie die berühmten Königsschlösser Linderhof, Herrenchiemsee und Neuschwanstein.
Laut Mitteilung trat Auer 2005 in den Dienst des damaligen Wirtschaftsministeriums ein. Zwei Jahre später wechselte er zum Finanzministerium. Seit 2014 leitete Auer dort das Fachreferat Schlösserverwaltung. Finanzminister Albert Füracker (CSU) erklärte, die 45 Schlösser, Burgen und Residenzen sowie die 32 Gartenanlagen und 21 Seen seien ein unverzichtbarer Teil der bayerischen Kultur. 2024 nahmen sie rund 82 Millionen Euro ein.
Nach der Corona-Pandemie sei 2024 wieder die Marke von fünf Millionen Besucherinnen und Besuchern überschritten worden, so der Minister. Nach der erst kürzlich gefeierten Wiedereröffnung der Venusgrotte im Schlosspark Linderhof stünden weitere wichtige Ereignisse an. So stehe die Entscheidung der Unesco aus, ob die Königsschlösser künftig als Welterbe eingestuft würden.