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Warnung vor unübersichtlichen Geldanlagen

Bremen – Die Bremer Verbraucherschützerin Monika Pietsch-Hadré hat vor dem unübersichtlichen Markt für nachhaltige Geldanlagen gewarnt. Bislang könne jeder Anbieter Finanzprodukte wie Sparbriefe und Investmentfonds als sozial, ökologisch, nachhaltig, fair und grün bewerben, kritisierte die Finanzexpertin anlässlich der bundesweiten Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit Ende Mai. „Jeder Anbieter darf seine eigenen Kriterien anlegen.“
Bei nachhaltigen Geldanlagen spielten neben Risiko und Rendite ethische, soziale und ökologische Auswirkungen eine zentrale Rolle, sagte Pietsch-Hadré. Studien zufolge wollten Verbraucher mit ihren Ersparnissen vor allem Unternehmen unterstützen, die die Menschenrechte achteten und den Klimaschutz vorantrieben. Abgelehnt würden dagegen Investments mit Bezug zu Kinderarbeit und Rüstung. Inwiefern das Geld tatsächlich nicht für solche Zwecke eingesetzt werde, sei angesichts multinationaler Unternehmen und globalisierter Lieferketten nur schwer zu überprüfen. „Je tiefer man in eine Firma schaut, desto größer die Schwierigkeiten.“ epd