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Wächterpreis für kritische Berichte zur Flut im Ahrtal

Der diesjährige Wächterpreis der Tagespresse wird am Donnerstag in Frankfurt am Main verliehen. Ausgezeichnet mit dem ersten Preis werden eine Journalistin und drei Journalisten von Regionalzeitungen aus Rheinland-Pfalz für ihre kritische Berichterstattung zur Ahrtal-Flut im Jahr 2021. Die Festrede im Frankfurter Römer hält der nordrhein-westfälische Medienminister Nathanael Liminski (CDU).

Der Wächterpreis wird seit 1969 für kritische und investigative Berichterstattung über Korruption, Missstände und Missbrauch verliehen. Vergeben wird er von der Stiftung „Freiheit der Presse“, die von Verlegerverbänden getragen wird.

Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis geht in diesem Jahr gemeinschaftlich an Karin Dauscher von der „Rheinpfalz“ in Ludwigshafen, Bastian Hauck von der „Rhein-Zeitung“ in Koblenz, Sebastian Stein vom „Trierischen Volksfreund“ und Stephen Weber von der „Allgemeinen Zeitung“ in Mainz. Die Journalisten hätten in mehr als 100 Beiträgen „behördliches und politisches Versagen“ enthüllt und Vertuschungsversuche aufgedeckt sowie Ursachen und Verlauf der Katastrophe vor drei Jahren im Ahrtal aufgeklärt, hieß es zur Begründung.

Den zweiten Preis und damit 6.000 Euro erhalten Nicola Meier und Vivian Pasquet von der „Süddeutschen Zeitung“. Sie haben in einer Reportage über einen Notarzteinsatz bei einem sechs Monate alten Jungen berichtet, bei dem deutlich wurde, dass Notärzte nicht ausreichend für die Behandlung kleiner Kinder ausgebildet werden. Der mit 4.000 Euro dotierte dritte Preis geht an Angelika Kleinhenz, Jonas Keck und Henrik Rampe von der „Main-Post“ in Würzburg. Das Team deckte nach Angaben der Stiftung auf, dass Industrie, Landwirtschaft und Haushalte in einem sehr trockenen Gebiet unkontrolliert Grundwasser entnehmen könnten.