Dem 500. Jubiläum des Evangelischen Gesangbuches widmet sich am 28. April eine Vortragsveranstaltung in der evangelischen Bildungsstätte Ebernburg in Bad Münster am Stein-Ebernburg. Dazu gebe es von 10 bis 16 Uhr einen festlichen Chorgottesdienst sowie zwei wissenschaftliche Vorträge, teilte die Ebernburg-Stiftung am Donnerstag in dem Stadtteil von Bad Kreuznach mit. 1524 erschien in Wittenberg das erste evangelische Chorgesangbuch.
Der Choral- und Chorgesang seien über die Jahrhunderte zu einem wesentlichen und unverzichtbaren Element protestantischen Glaubens und Gottesdienstes geworden, heißt es. An diese Tradition wolle die Ebernburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Matthäusgemeinde und der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Kreuznach in der protestantischen Martinskirche Bad Münster am Stein mit einen Chorgottesdienst erinnern. Die musikalische Leitung habe Kantorin Carla Braun, der Kieler Kirchenhistoriker Johannes Schilling übernehme die Predigt.
Ab 13.30 Uhr referiert der Musikwissenschaftler Jürgen Heidrich aus Münster unter dem Motto „Wie alles begann: das Waltersche Gesangbüchlein von 1524“ im Luthersaal auf der Ebernburg. Ab 15 Uhr spreche der Kirchenhistoriker Schilling, der zum Thema auch ein neues Buch veröffentlicht hat, über „Gesungener Glaube. 500 Jahre evangelische Gesangbücher“.
Auf Initiative des Reformators Martin Luther (1483-1546) wurden vor 500 Jahren neue evangelische Lieder gedichtet und gesammelt. Mit dem Singen wurde das Evangelium unter die Menschen gebracht, das Gesangbuch entwickelte sich über Jahrhunderte für viele Christinnen und Christen zum Grundbuch ihres Glaubens und zum festen Bestandteil ihres Lebens in Alltag und Gottesdienst.