Hamburg. Hanns-Stephan Haas (61), seit 2008 Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Alsterdorf in Hamburg, wird sein Amt zum 31. Januar 2021 niederlegen. Über die Gründe haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart, wie die Stiftung mitteilt. Der Stiftungsrat bedauere die Entscheidung, erklärte Uwe Kruschinski, Vorsitzender des Stiftungsrates. Haas habe maßgebliche Entscheidungen zur Modernisierung der Stiftung getroffen und umgesetzt. Dazu zähle auch die “Straße der Inklusion”, die jetzt realisiert wird.
Die Stiftung werde mit ihm auch nach dem 31. Januar 2021 verbunden bleiben, so Kruschinski. Haas werde für die Stiftung wichtige Funktionen in Verbänden und Gremien wahrnehmen. Die Entscheidung über eine Nachfolge stehe noch nicht fest.

Der promovierte Theologe war nach seinem Studium Gemeindepfarrer im Rheinland und von 1999 bis 2008 Direktor der Bundesakademie für Kirche und Diakonie in Berlin. Er war außerdem 2005 Gründungsrektor der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld. Seine Professur für Systematische Theologie und Diakoniewissenschaft erhielt er Mitte der 90er Jahre an der Evangelischen Fachhochschule Hannover. Er lehrte an unter anderem an der Kirchlichen Hochschule Bethel. Vor fünf Jahren veröffentlichte der Vater von fünf Kindern seinen ersten Krimi “Handicap mit Todesfolge”, der in der Stiftung Alsterdorf spielt.
Großes Angebot der Stiftung
Die Evangelische Stiftung Alsterdorf zählt mit rund 6.400 Mitarbeitenden zu den bundesweit größten diakonischen Einrichtungen. Sie hält Assistenz-, Wohn- und Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung sowie Angebote in der Kinder- und Jugendhilfe bereit. Medizinische und therapeutische Behandlungen in den Krankenhäusern der Stiftung gehören ebenso zum Schwerpunkt der Arbeit wie Bildungsangebote in Kitas und Schulen sowie Seniorenhilfe und Pflege. (epd)