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Vor Sturmflutsaison: Neuer Sand für Sylt

Die Sandaufspülungen auf Sylt sind rechtzeitig vor der Sturmflutsaison fertiggestellt worden.
Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) hat in diesem Jahr rund 1,3 Millionen Kubikmeter in sieben Strandbereichen an der Westküste und weitere 200.000 Kubikmeter als Sandpolster vor Westerland aufspülen lassen, wie das Umweltministerium in Kiel mitteilte. Die regelmäßigen Aufspülungen schützen das Festland vor Sturmfluten und die Insel selbst vor Landverlust. Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt (Grüne) nahm heute an der offiziellen Abnahme der Aufspülungen sowie an der letzten Deichschau des Jahres teil.

Die aufwändigen Sandaufspülungen würden zeigen, vor welchen enormen Herausforderungen der Küstenschutz durch den Klimawandel stehe. „Stürme werden häufiger und heftiger und damit auch die Sturmfluten und die Belastungen für unsere Küstenschutzanlagen“, sagte Goldschmidt. Der Sand für die Aufspülung werde rund acht Kilometer vor Westerland aus bis zu 30 Metern Tiefe von Spezialschiffen entnommen, durch eine Rohrleitungen an den Strand gespült und verteilt. Laut Ministerium kosten die Maßnahmen insgesamt etwa 9,5 Millionen Euro.

Als Schwerpunkte zeichneten sich vor allem die Orte List, Kampen, Westerland und Hörnum ab. „Im Bereich der Insel treffen die Wellen mit besonders großer Energie auf die Küste, was zu starken Küstenabbrüchen führt“, erklärte der Minister. Auf Sylt seien in den letzten 50 Jahren rund 61,3 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült worden, um diesen Abbruch auszugleichen. „Damit konnten die über 18.000 Einwohner der Insel erfolgreich vor Überflutungen und Landverlust geschützt werden,“ sagte Goldschmidt.