Auf der Nordseeinsel Sylt einen Krimi zu drehen, bringt auch manche Sturm- und Regenaufnahmen mit sich. Schauspieler Peter Heinrich Brix hat damit kein Problem – mit anderen Darstellungsformen aber schon.

TV-Leichen sind “Nord Nord Mord”-Darsteller Brix oft “too much”

Sylt

Die Sandaufspülungen auf Sylt sind rechtzeitig vor der Sturmflutsaison fertiggestellt worden.<br>
Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) hat in diesem Jahr rund 1,3 Millionen Kubikmeter in sieben Strandbereichen an der Westküste und weitere 200.000 Kubikmeter als Sandpolster vor Westerland aufspülen lassen, wie das Umweltministerium in Kiel mitteilte. Die regelmäßigen Aufspülungen schützen das Festland vor Sturmfluten und die Insel selbst vor Landverlust. Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt (Grüne) nahm heute an der offiziellen Abnahme der Aufspülungen sowie an der letzten Deichschau des Jahres teil.

Vor Sturmflutsaison: Neuer Sand für Sylt

Kiel

Elke Heidenreich redet gern Klartext, wie in ihrem neuen Buch über das “Altern”. Im Interview erklärt sie, warum die Leute mehr lesen sollten – und warum man dankbar sein kann, alt zu werden.

Heidenreich: Literatur kann tröstlich sein und demütig machen

Leben

News

Politik

Kultur

Bundesregierung

Donald Trump

Elke Heidenreich ist 81 Jahre alt und hat ein Buch über das Altern geschrieben. Auf dem Literaturwochenende auf der Insel Sylt bricht sie eine Lanze fürs Lesen – und die Meinungsfreiheit.

Autorin Heidenreich: Nicht jammern, sondern weiterleben

Seenotretter haben bei Sylt einen Kite-Surfer aus Lebensgefahr gerettet und an Land gebracht. Der 28-Jährige hatte am Sonnabend sein Board verloren und trieb zunehmend weiter ab, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger in Bremen mitteilte. Die Hilfsorganisation sei durch einen Zeugenhinweis auf den Mann aufmerksam geworden, der in einer Bucht im Norden von Sylt im Wasser trieb.

Board verloren: Seenotretter bringen Kite-Surfer an Land

Gesellschaft

Bremen

Unbekannte Täter haben auf dem Gelände der St. Severin-Kirchengemeinde in Keitum auf Sylt eine Holzskulptur in Brand gesetzt. Die Tat ereignete sich am Sonntagabend (1. September) gegen 22.30 Uhr. Das aus einem afrikanischen Lebensbaum geschnitzte Kunstwerk wurde durch das Feuer im unteren Bereich stark beschädigt, wie die Polizeidirektion Flensburg am Montag mitteilte. Zeugen sind aufgefordert, sich bei der Kriminalpolizei Sylt unter Telefon (04651) 70470 oder per Mail unter Sylt.KPSt@polizei.landsh.de zu melden.

Sylt: Holzskulptur auf Kirchengelände in Brand gesetzt

Keitum

Mit einem Festakt hat Thüringenforst das 60. Jubiläum der größten Baumschule Thüringens gefeiert. Allein in den vergangenen fünf Jahren seien am Standort in Breitenworbis zehn Millionen Setzlinge gezogen worden, sagte der Vorstandsvorsitzende des Landesbetriebs, Volker Gebhardt, am Freitag vor Ort. Damit sei in Thüringen eine Fläche von der Größe der Insel Sylt aufgeforstet worden.

Thüringens größte Baumschule wird 60 Jahre alt

Thüringen

Das Grölen von rechtsextremen Parolen zu dem Party-Song „L’amour toujours“ hat quer durch das Land zu Hunderten von Polizeieinsätzen geführt. Nach Einschätzung des Extremismusforschers Andreas Zick bedienen sich Rechtsextreme gezielt Pop-Songs. Das fällt nach Einschätzung des Wissenschaftlers zunehmend auf fruchtbaren Boden.

“Radikale und menschenfeindliche Unterhaltungskultur”

Deutschland

Glaube

Pasewalk

Das Grölen <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/die-lehren-aus-sylt-bekaempft-rassismus-ueberall" target="_blank" rel="noopener">rechtsextremistischer Parolen zum Popsong „L’amour toujours“</a> hat in den vergangenen Monaten einem Medienbericht zufolge bundesweit zu mehr als 360 Polizeieinsätzen geführt. Wie die Umfrage des&nbsp; Redaktions-Netzwerks Deutschland in den Bundesländern ergab, wurde die Polizei zwischen Oktober 2023 und Juni 2024 in mindestens 368 Fällen alarmiert, weil zur Melodie des Liedes die<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/zweiter-prozess-gegen-hoecke" target="_blank" rel="noopener"> NS-Parole</a> „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen wurde. Die meisten Fälle seien aus Nordrhein-Westfalen gemeldet worden. Aus Bayern und Sachsen wurden dem Bericht zufolge keine Angaben zu entsprechenden Polizeieinsätzen gemacht.

Besucher einer Bar auf Sylt hatten im Mai zu “L’amour toujours” ausländerfeindliche Parolen gegrölt. Kein Einzelfall, wie eine bundesweite Auswertung zeigt.

Hunderte Polizeieinsätze wegen NS-Parole zu „L’amour toujours“

Polizei

Mehrere Hundert Menschen haben an einer <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/demonstration-sylt-gegen-rechts-am-sonntag-geplant/">Demonstration</a> unter dem Motto „Sylt gegen Rechts“ teilgenommen und damit auf der nordfriesischen Insel ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus gesetzt. Nach Angaben einer Sprecherin von „Sylt gegen Rechts“ beteiligten sich 400 bis 500 Menschen an dem Protestzug, der von Keitum nach Westland führte. Ein Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Gruppen in Sylt hatte zu der Demonstration aufgerufen.

Insel Sylt hat ein Zeichen gegen rechts gesetzt. Nach dem rassistischen Gegröle in einer Sylter Bar, haben sich hunderte einer Demonstration unter dem Motto „Sylt gegen Rechts“ angeschlossen.

Mehrere Hundert Teilnehmer bei “Sylt gegen Rechts”

Mit einer Demonstration unter dem Motto „Sylt gegen Rechts“ soll am Sonntag (2. Juni) auf der nordfriesischen Insel ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus gesetzt werden. Ein Zusammenschluss zivilgesellschaftlicher Gruppen in Sylt rufe zu der Demonstration auf, teilten die Organisatoren am Sonnabend mit. Um 10 Uhr starte ein Protestzug in Keitum, der zur großen Kundgebung (14 Uhr) auf dem Rathausplatz Westerland führe, hieß es.

Demonstration “Sylt gegen Rechts” am Sonntag geplant

In Rostock-Evershagen sollen Jugendliche am Donnerstagabend (30. Mai) zur Melodie des Liedes „L’Amour toujours“ von Gigi D’Agostino mutmaßlich volksverhetzende, fremdenfeindliche Parolen von sich gegeben haben. In Verbindung mit einer vermeintlichen Ruhestörung habe die Polizei gegen 19.15 Uhr in einer leerstehenden Halle mehrere Personen festgestellt, teilte die Polizeiinspektion Güstrow am Freitag mit. Die Polizei ermittle gegen die 13 bis 18 Jahre alten Jugendlichen wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Polizei: Verdacht auf fremdenfeindliche Äußerung in Rostock

Rostock

Güstrow

Das Bündnis „Gemeinsam gegen Rechts“ ruft einen Tag vor der Europawahl (9. Juni) zu einer Demonstration am Münchner Siegestor auf. „Am 8. Juni sagen wir laut ‘Stop’“, teilte das Bündnis am Donnerstag mit. Man positioniere sich gegen Rechtsextremismus und gegen jede Form von rechter Politik. „Geh’ mit uns auf die Straße, sei laut und bunt. Für eine offene, solidarische und vielfältige Gesellschaft.“

Geplante Großdemo gegen Rechtsextremismus in München vor Europawahl

München

Die Journalistin Gabriela Keller beobachtet eine zunehmende Professionalisierung von Hassakteuren im Internet. „Es scheint eine große Menge von Menschen zu geben, denen es unheimlich Spaß macht, hässliche, gewaltsame und unflätige Dinge an öffentlich sichtbare Menschen, vor allem Frauen, zu schreiben“, sagte die Reporterin, die für das Recherchenetzwerk „Correctiv“ arbeitet, beim Medienkongress re:publica in Berlin. Immer mehr Menschen würden Hassnachrichten als politisches Instrument einsetzen.

Journalistin: Hass im Netz ist ein politisches Instrument

Regionen

Berlin-Brandenburg

Berlin

Nach dem Skandal von Sylt grölen auch Security-Mitarbeiter aus der thüringischen Erstaufnahme Suhl einen ausländerfeindlichen Song. Grünen-Politikerin Göring-Eckardt fordert Stoppschilder.

Göring-Eckardt: Stoppschilder bei ausländerfeindlichen Songs

Der FDP-Vorsitzende und Bundesfinanzminister, Christian Lindner, beklagt mit Blick auf die ausländerfeindlichen Vorfälle auf Sylt und den Antisemitismus an Hochschulen eine „360-Grad-Bedrohung“ der Liberalität in Deutschland. Lindner sagte dem Sender Welt TV (Mittwoch): „Mich bedrückt die Verrohung in Deutschland, das Debattenklima in unserem Land“. Die Tatsache, dass Gäste eines Clubs auf Sylt jüngst „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ gegrölt hatten, bewertete der FDP-Chef als „krass ausländerfeindlichen Vorfall“.

Nach Sylt: Christian Lindner beklagt “Verrohung in Deutschland”

<a href="https://www.evangelische-zeitung.de/oktoberfest-motiv-fuer-wiesn-2024-ausgewaehlt/" target="_blank" rel="noopener">Wiesn</a>-Chef Clemens Baumgärtner hat das Verbot des Partylieds „L’ amour toujours“ von Gigi D’Agostino beim Münchner Oktoberfest verteidigt. Wer dieses Lied spiele, verstoße gegen die Betriebsvorschriften und müsse mit Konsequenzen rechnen – sei es eine Musikkapelle oder der Betreiber eines Autoscooters, sagte Baumgärtner dem Evangelischen Pressedienst (epd) in München. Konsequenzen könnten der Rausschmiss oder der Ausschluss von einer Wiederbewerbung für das weltweit größte Volksfest sein, sagte Baumgärtner.

Er werde niemals zulassen, dass auf dem Oktoberfest Bilder wie auf Sylt entstehen: Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner hat das Verbot des Partylieds „L’ amour toujours“ von Gigi D’Agostino verteidigt.

Oktoberfest-Chef: Wer “L’amour toujours” spielt, riskiert Ausschluss

Agenturmeldungen

Nach dem Sylt-Video mit rassistischen Gesängen, Nazi-Gesten und -Parolen warnt der Tübinger Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen vor einem “digitalen Pranger”. Die Taten seien widerlich und abscheulich und müssten auch strafrechtlich verfolgt werden, sagte Pörksen (Montagnachmittag) im Deutschlandfunk. Aber man solle in dem Zusammenhang auch die Frage stellen, “ob es nötig ist, Klarnamen zu enthüllen und Menschen in dieser Weise dann für die Verfolgung freizugeben”.

Medienexperte warnt vor “digitalem Pranger” nach Sylt-Video

Für eine neue Form der politischen Bildung im Netz plädiert Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main. Die rechtsextremen Gesänge in einem Club auf Sylt zeigten, dass Rassismus und Antisemitismus in weiten Teilen der Gesellschaft verbreitet seien, sagte er am Montagnachmittag in Frankfurt. „Wir dürfen nicht zulassen, dass rassistische Parolen und Hitlergrüße zum normalen Party-Trend in Deutschland werden“, fügte er hinzu.

Meron Mendel: Rassistische Parolen dürfen kein Party-Trend werden

Frankfurt

Frankfurt am Main

Das Abspielen des Party-Hits „L’Amour toujours“ von Gigi D’Agostinos hat auch auf dem Hamburger Schlagermove am vergangenen Sonnabend zu einem ausländerfeindlichen Zwischenfall geführt. Als am späten Nachmittag im Stadtteil St. Pauli von einem der Trucks kurzzeitig das Lied gespielt wurde, soll im direkten Umfeld des Lkw eine größere Gruppe feiernder Personen ausländerfeindliche Parolen gerufen haben, einige sollen auch den sogenannten Hitlergruß gezeigt haben, wie die Hamburger Polizei mitteilte.

Welcher DJ legt dieses Lied noch auf? Beim Hamburger Schlagermove sind zu “L’Amour toujours” rassistische Parolen gegrölt worden. Und nicht nur das.

Ausländerfeindliche Parolen auf Hamburger Schlagermove

St. Pauli

Es sind ekelhafte 14 Sekunden: In einer Sylter Bar läuft das Techno-Lied „L’amour toujours“, und die <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/empoerung-ueber-rassismus-in-sylter-party-video-haelt-an/">Party-Meute grölt</a> zur eingängigen Melodie schlimmste Parolen: „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“, bei schönem Sonnenschein mit Schampus auf dem Tisch und dicken Autos am Straßenrand. In sozialen Netzwerken ist ein Video dieser Szene aufgetaucht, das seit ein paar Tagen für Schlagzeilen sorgt.

Auf Sylt grölt verwöhnter Party-Nachwuchs schlimmste rassistische Parolen. Den Aufschrei in Medien und Gesellschaft hätte es schon viel früher geben müssen, kommentiert Timo Teggatz.

Die Lehren aus Sylt: Bekämpft Rassismus, überall!

Schleswig-Holstein

Nordrhein-Westfalen

Bayern

Bild-Zeitung

Die Landkreise in Deutschland fordern nach einem rassistischen Party-Video von Sylt eine hohe Wachsamkeit für ähnliche Vorfälle. Es gelte „rassistische und ausländerfeindliche Parolen und rechtsextremistisches Gedankengut anzuprangern und nicht zu dulden“, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Montag). Die Gesellschaft müsse da sehr aufmerksam sein. Strafbare Handlungen müssten mit den rechtsstaatlichen Möglichkeiten geahndet werden. Zugleich sollte aber auch nicht jedes Sommerfest, Schützenfest oder jede private Feier unter Generalverdacht gestellt werden.

Landkreistag: Rassistische Parolen anprangern und ahnden

Das <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/experte-karim-fereidooni-gesellschaft-verdraengt-rassismus/" target="_blank" rel="noopener">rassistische</a> Party-Video aus <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/klimaaktivisten-blockieren-flughafen-auf-sylt/" target="_blank" rel="noopener">Sylt</a> sorgt bei den Spitzen des Staates für Empörung und Besorgnis. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besorgt insbesondere „die Verrohung der politischen Umgangsformen“. Die Ereignisse in dem Internet-Video verstärkten diese Beunruhigung. „Sie verstärken sie, weil es offensichtlich nicht nur die Randständigen, Abgehängten sind, die sich radikalisieren, sondern es ist eine Radikalisierung, die mindestens in Teilen in der Mitte der Gesellschaft auch stattfindet“, sagte das Staatsoberhaupt am Samstag in Bonn am Rande des „Fests der <a href="https://www.evangelische-zeitung.de/75-jahre-grundgesetz-bedrohtes-geburtstagskind/" target="_blank" rel="noopener">Demokratie</a>“.

Die rassistischen Entgleisungen auf Sylt lösen unter den höchsten Vertretern des Staates Besorgnis aus. Der Konfliktforscher Zick sagt, Rechtsextremismus sei “kein Arme-Leute-Extremismus”.

Empörung über Rassismus in Sylter Party-Video hält an

Bonn

Frank-Walter Steinmeier

Als Folge des rassistischen Party-Videos von Sylt erwartet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) deutlich mehr Anzeigen wegen rechtsextremer, volksverhetzender Vorfälle. „Der Fall von Sylt rüttelt gerade das ganze Land wach: Jeder kann sehen, was mit Leuten passiert, die ausländerfeindliche oder volksverhetzende Parolen grölen“, sagte der GdP-Vorsitzende Jochen Kopelke den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Sonntag, Print Montag). „Sie werden angezeigt, die Polizei ermittelt, sie verlieren zum Teil sogar ihre Jobs, ihr Ruf ist ruiniert. Sylt strahlt in die gesamte Bundesrepublik.“

Polizeigewerkschaft: Sylt-Vorfall rüttelt das ganze Land wach

Bei einem „Fest der Demokratie“ in Bonn hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Samstag die Bedeutung der Bundesstadt für die frühe Bundesrepublik hervorgehoben. In Bonn sei das vor 75 Jahren verkündete Grundgesetz entstanden, sagte er in der Villa Hammerschmidt, seinem Bonner Amtssitz. „Hier in Bonn hat das Grundgesetz in der politischen Auseinandersetzung seine ersten Bewährungsproben bestehen müssen und bestanden.“ Besorgt äußerte sich Steinmeier am Rande des Fests angesichts des rassistischen Party-Videos aus Sylt über „die Verrohung der politischen Umgangsformen“.

Echtes Leben.
Echte Nachrichten.