Auch in 30 Jahren habe es die Vesperkirche Stuttgart nicht geschafft, die Armut in Stuttgart zu beseitigen, stellt die Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann fest, die Armut gebe es „wieder anders und neu“. Aber auch in diesem Jahr wolle die Vesperkirche „das Thema Armut in die Öffentlichkeit tragen“, sagte Ehrmann laut einer Mitteilung des Evangelischen Kirchenkreises Stuttgart vom Montag. Gleichzeitig wolle die Vesperkirche Stuttgart ab Sonntag (14. Januar) einen Ort schaffen, „an dem wir uns für sieben Wochen wertschätzend und anerkennend begegnen können, ganz gleich wer wir sind, woher wir kommen oder worauf wir hoffen“.
Beim Eröffnungsgottesdienst am 14. Januar um 10 Uhr in der Leonhardskirche predigt Oberkirchenrätin Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, es singen die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben unter Leitung von Rainer Johannes Homburg. Nach dem Eröffnungsgottesdienst beginnt der Vesperkirchenalltag mit Mittagessen vor Ort in der Leonhardskirche und an den Außenstellen, Vesper, heißen und kalten Getränken, Arztbesuchen, Fußpflege, neuen Frisuren, Kulturprogramm, Beratung, Gottesdiensten und Impulsen. Neu ist ein Kochbuch im Verkauf, in dem Vesperkirchengäste und Mitarbeiter Lieblingsrezepte verraten und Einblicke in ihr Leben geben.