So lächerlich wie die Sache gemacht wurde, ist sie nicht: Als die Bundesregierung vor ein paar Wochen die Bürger dazu aufrief, sich Vorräte für den Krisenfall anzulegen, rollte eine Welle von Häme durchs Land. Seriöse Beobachter fanden den Appell zwar sachlich gerechtfertigt, kritisierten aber den Zeitpunkt. So kurz nach den Anschlägen in Bayern konnte man daraus schließen, der Appell hätte etwas mit der terroristischen Bedrohung zu tun.
Nein. Das hatte er nicht. Denn die ist trotz verbreiteter Ängste statistisch gesehen nicht sehr hoch. Aber es gibt andere Risiken, solche, die von Naturgewalten ausgehen: Überschwemmungen, Stürme und Starkregen etwa. Der menschengemachte Klimawandel hat ihre Zahl bedrohlich wachsen lassen.
Sie zeigen, dass auch Industrienationen verwundbar sind, dass sie als hochtechnisierte und vernetzte Gesellschaften sogar besondere Risiken tragen. Darauf weist auch der jüngste Weltrisikobericht hin.
Darüber muss man nicht in Panik verfallen. Aber Vorsorge macht Sinn – im Großen wie im Kleinen.
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