Antisemitismus in Hessen nimmt erneut zu. 2024 wurden 357 Fälle registriert – das sind mehr als dreimal so viele wie noch 2022. Innenminister Roman Poseck (CDU) spricht von einer “Welle des Hasses”.
Die Zahl antisemitischer Straftaten in Hessen hat sich seit 2022 mehr als verdreifacht. Die Zahl erhöhte sich im vergangenen Jahr um zehn Fälle auf 357 erfasste Delikte, wie das Innenministerium am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Zuvor gab es bereits im Jahr 2023 einen erheblichen Anstieg auf 347 Straftaten – 2022 lag der Vergleichswert noch bei 107.
“Der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel hat eine Welle des Hasses gegen jüdische Menschen losgetreten”, sagte Innenminister Roman Poseck (CDU). “Es beschämt mich zutiefst, dass sich Juden in unserem Land nicht mehr sicher fühlen.” Unter den 357 Straftaten im Jahr 2024 waren 61 mit explizitem Bezug zum Nahost-Konflikt, 2023 waren es 143.