Der Künstler Gunter Demnig, Initiator der „Stolpersteine“, hat am Montag in Mainz den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) würdigte den 76-Jährigen als Erfinder einer ganz eigenen Form der Erinnerungsarbeit. Mit seinem jahrelangen Engagement gegen das Vergessen habe sich der in Köln lebende Künstler um das Land verdient gemacht.
Die Stolpersteine, in den Boden eingelassene kleine Messingplatten, erinnern mit Namen und Lebensdaten an den letzten deutschen Wohnort von Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden oder fliehen mussten. Insgesamt haben Demnig und sein Team seit den 1990er Jahren mehr als 100.000 Stolpersteine in Deutschland sowie zahlreichen Ländern Europas verlegt, darunter auch eine vierstellige Zahl in Rheinland-Pfalz.