Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor dubiosen China-Shops, die auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram mit emotionalen Botschaften werben. Häufig geben sich die asiatischen Shops als lokale Familienunternehmen aus, die ihr Geschäft schließen und einen vermeintlich „letzten Ausverkauf“ mit großen Rabatten durchführen, wie die Verbraucherzentrale am Donnerstag mitteilte. Die angebotenen Produkte seien oft von schlechter Qualität, Rücksendungen seien oft kompliziert und teuer.
Vertrauen erzeugen die dubiosen Shops mit erfundenen Familiengeschichten eines etablierten Unternehmens, das Produkte von hoher Qualität verkauft. „Die Geschichten sind jedoch Teil eines raffinierten Täuschungsmanövers, um zu unüberlegten Käufen zu verleiten“, sagte Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Gleichzeitig sollen emotionalen Formulierungen wie „Mit schwerem Herzen…“ Mitleid erzeugen und die Kaufentscheidung positiv beeinflussen.
Zudem würden die Shops deutsche Städtenamen und Familiennamen nutzen. „Verbunden mit einer deutschen URL-Adresse wollen die Betreiber der Seiten den Anschein erwecken, es handele sich um ein Unternehmen aus Deutschland“, sagte Rehberg.
Die Verbraucherzentrale rät, sich nicht von emotionalen Social-Media-Anzeigen blenden zu lassen. Vor einem Online-Kauf sollte der Anbieter stets überprüft werden. Auch bei Shops mit vermeintlich deutschem Namen und de-Domain sollten das Impressum sowie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gecheckt werden. Wenn Kontaktangaben des Shops unvollständig sind oder die Rückgabebedingungen unklar erscheinen, rät Rehberg grundsätzlich vom Kauf ab.
Auf der Website der Verbraucherzentrale gibt es unter www.vzhh.de/china-shops eine Liste problematischer Shops mit Sitz in Asien, die von Verbraucherinnen und Verbrauchern gemeldet wurden.